HFC-Trainer und sein Berater Torsten Ziegner und Bernd Schneider: Wie der HFC-Trainer und der Ex-Nationalspieler Freunde wurden
Halle (Saale) - Diese Runde muss sein. Schließlich sind Torsten Ziegner und Bernd Schneider als Doppel auf dem Badminton-Court ungeschlagen. So macht es zumindest am Montag beim Benefiz-Tennisturnier zugunsten der Kinderkrebshilfe Leipzig in der Tennishalle Queis die Runde.
Also wird spontan auch dem Federball nachgejagt. Dabei verteidigen die beiden Freunde souverän ihren guten Ruf, lassen dem gegnerischen Doppel tatsächlich keine Chance. „Wir spielen alle Ballsportarten gerne, veranstalten im Freundeskreis auch mal Tischtennisturniere. Und wenn es die Zeit zulässt, spielen wir mit Freunden auch Badminton“, verrät Ziegner später.
Torsten Ziegner und Bernd Schneider: Jena ist der Lebensmittelpunkt
Natürlich haben die Kumpel am Montag auch eine Fahrgemeinschaft gebildet, sind gemeinsam aus Jena für den guten Zweck nach Halle gefahren. Inzwischen haben beide wieder dort ihren Lebensmittelpunkt, wo die Freundschaft des HFC-Trainers und des ehemaligen Weltklasse-Spielers einst begann. „Wir sind seit vielen Jahren sehr gut befreundet. Das geht zurück auf die Zeit, als wir Spieler in Jena waren“, erzählt Ziegner.
1995 kommt der junge Torsten Ziegner in die erste Mannschaft von Carl Zeiss. Schneider spielt seit 1993 dort. Obwohl „Schnix“ vier Jahre älter ist, freunden sie sich an. „Der Altersdurchschnitt war damals insgesamt viel höher“, erklärt Schneider. „Wir haben deshalb beide zur jungen Abteilung gehört, mussten Tore tragen und gegen die Alten spielen.“
„Schnix“ und „Ziege“: Freunde auf und neben dem Platz
Schnell entwickelt sich auch eine Freundschaft neben dem Platz. „Unser Frauen haben sich auch sehr gut verstanden“, sagt Ziegner. „Wir sind dann nach Spielen oder unter der Woche zusammen essen gegangen. So hat sich das auch außerhalb des Trainingsplatzes verfestigt.“ Und nachts um die Häuser gezogen? „Skandalgeschichten gab es nicht“, beteuert Schneider. „Wir hatten zwei gute Frauen, die auf uns aufgepasst haben.“
1998, nach dem Abstieg von Jena aus der zweiten Liga, trennen sich die Wege. Schneider geht nach Frankfurt und Leverkusen, steht 2002 im Champions-League und WM-Finale. Ziegner wechselt erst nach Zwickau, später folgen Stationen in Stuttgart oder Erfurt.
„Wir haben aber regelmäßig telefoniert, uns getroffen, wenn es möglich war“, erzählt Ziegner. „Oft war es so, dass ich zu internationalen Spielen nach Jena gefahren und dann noch eine Nacht geblieben bin.“ Auch in schweren Zeiten unterstützen sich die Freunde. „Als Ziege nach einer Verletzung zur Reha in Halle war, hat er zwei Wochen bei mir im Gästezimmer geschlafen“, erzählt Schneider.
Bernd Schneider verhandelte Ziegners Vertrag beim HFC
Inzwischen sehen sich die Freunde wieder regelmäßig. „Es ist für uns beide wieder Jena geworden, weil wir hier Familie mit Kindern haben“, sagt Ziegner. Auch darüber tauschen Freunde aus. „Wir haben ähnliche Interessen, da geht es nicht nur um Fußball“, betont Schneider.
Auch wenn der natürlich großes Thema bleibt. Nicht nur wegen der wöchentlichen Kickerrunden mit einer Freizeitmannschaft. Schneider ist heute auch der Berater von Ziegner, hat den Vertrag beim HFC ausgehandelt.
Zweimal war er deshalb auch schon zu Gast im Erdgas Sportpark. „Gegen Rostock und Osnabrück. Da gab es leider nur einen Punkt“, sagt Schneider. Und scherzt: „Am Samstag bleibe ich daher besser zu Hause.“ (mz)