Sieg gegen Osnabrück Sieg gegen Osnabrück: HFC rettet Erfolg über die Zeit
Halle (Saale) - Krisengerede, Trainerdebatte und Abstiegsangst - was mussten die Spieler des Fußball-Drittligisten Hallescher FC in den letzten Wochen alles über sich ergehen lassen. Und was nun: Nach dem letzten Spieltag der Hinrunde und dem verdienten 2:1 (2:0)-Erfolg über den VfL Osnabrück stehen die Rot-Weißen mit der besten Hinrundenbilanz seit Beginn ihrer Drittliga-Zugehörigkeit da. 25 Punkte hatte die Mannschaft von Trainer Sven Köhler bei Saisonhalbzeit noch nie auf ihrem Konto.
"Der Weg dahin war schon mächtig unruhig", gestand Köhler dann auch. "Aber mit den letzten Siegen haben wir uns das Selbstvertrauen geholt, das wir brauchen, um auch die letzten drei Spiele des Jahres erfolgreich zu gestalten. Gegen Osnabrück setzte der Trainer auf die gleiche Startelf wie in Mainz. Mit dem Unterschied, dass diese Formation immer besser zusammenfindet und mittlerweile richtig ansehnlichen Fußball spielt.
Nur Tore aus dem Spiel heraus sind noch Mangelware, denn beide Treffer gegen den VfL fielen aus Standardsituationen. Zuerst drückte Marco Engelhardt eine Ecke von Andy Gogia über die Linie(13.). Dann verlängerte Kapitän Tim Kruse einen Freistoß von Gogia mit dem Kopf unhaltbar für den Bielefelder Schlussmann Fernandes zur verdienten 2:0-Pausenführung.
Auch nach dem Wechsel spielte der HFC mutig weiter nach vorn. Es entwickelte sich ein Drittligaspiel auf hohem Niveau. Timo Furuholm und Ivica Banovic hätten bereits alles klar machen müssen, ehe Geburtstagskind Dominic Rau ein zweites Foulspiel unterlief und er mit Gelb-Rot (64.) vom Platz musste. Zu allem Überfluss setzte Massimo Ornatelli den Freistoß auch noch zum 1:2 in die Maschen. "Danach hatten wir das nötige Quäntchen Glück, aber auch genügend Konterchancen, um in Unterzahl die Entscheidung zu erzwingen. Deshalb war unser Sieg verdient", meinte HFC-Trainer Köhler. Sein Osnabrücker Kollege Maik Walpurgis bemängelte dagegen die "Schlafmützigkeit seiner Spieler bei zwei Standardsituationen".
(mz)