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Oliver Schnitzler in Münster  Preußen Münster - Hallescher FC: Oliver Schnitzler sitzt gegen HFC nur auf der Bank

Von Tim Fuhse 30.11.2018, 09:34
Dem Ex-HFC-Keeper Oliver Schnitzler bleibt in Münster nur der Bank-Platz.
Dem Ex-HFC-Keeper Oliver Schnitzler bleibt in Münster nur der Bank-Platz. imago sportfotodienst

Münster - Ein wenig verwundert er schon, der Blick nach Halle. Der alte Teamkollege, bis zum Sommer noch Nebenmann im Abwehrbollwerks - und jetzt Mittelstürmer, damit direkter Gegenspieler? Nein, so kannten sie Sebastian Mai in Münster nicht.

„Ich schätze, der Trainer will seine körperliche Robustheit und Kopfballstärke vorne drin nutzen“, spekuliert Preußen-Torhüter Max Schulze Niehues gegenüber dem Westfalen-Fußballmagazin Westline. Und schiebt hinterher, wie um sich selbst zu vergewissern: „Aber wir haben Spieler, die ihn verteidigen können.“

Der Schlussmann sollte es wissen, schließlich trug Mai von 2016 bis 2018 für 56 Spiele das grüne Dress der Münsterländer. Am Samstag kehrt er als Torjäger im HFC-Trikot zurück.

Martin Kobylanski im Fokus bei Preußen Münster

„Vielleicht hat er seine Position gefunden“, kommentiert Ex-Kollege Martin Kobylanski die ungewöhnliche Personalie. Dem Münsteraner Angreifer (bislang sieben Treffer) dürfte am Samstag die volle Aufmerksamkeit der HFC-Defensive gelten.

Denn: Preußens anderer Top-Torjäger Rufat Dadashov (ebenfalls sieben Tore) fällt verletzt aus. Am Montag zog sich der aserbaidschanische Nationalspieler beim 3:0-Heimsieg der Münsteraner gegen Braunschweig einen Teilbündelriss im Oberschenkel zu.

Ein Ex-Hallenser wird die Partie wohl ebenfalls nur vom Spielfeldrand verfolgen können. Torhüter Oliver Schnitzler, vergangene Spielzeit noch beim HFC zwischen den Pfosten, wechselte im Sommer nach Münster und erkämpfte sich dort zunächst den Platz im Kasten.

Verletzungspause kostet Schnitzler den Stammplatz im Preußen-Tor

Diesen kostete ihn dann am fünften Spieltag ein Déjà-vu der unerfreulichen Art: Beim Derby gegen den VfL Osnabrück feuerte Marco Alvarez dem 23-Jährigen einen Ball an den Kopf, knockte ihn aus. Schnitzler fing sich noch zwei Gegentore und wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Diagnose: Gehirnerschütterung.

Schon im HFC-Dress hatte der Torhüter vergangene Saison mit einem leichten Schädel-Hirn-Trauma vom Feld gemusst - ausgerechnet nach einem Zusammenprall mit Davud Tuma, damals Jena, heute Halle. Nun die erneute Kopfverletzung.

Angst vor Spätfolgen hat Schnitzler trotzdem nicht. „Im Spiel schalte ich den Kopf aus, konzentriere mich voll auf meine Aufgabe. Da denke ich über mögliche Verletzungen keine Sekunde nach“, sagte er der „Bild“ nach dem Vorfall.

Mittlerweile ist der Torhüter wieder fit, aber außen vor. Auch gegen den HFC dürfte Niehues im Tor stehen. Schnitzler bleibt das Wiedersehen mit den Ex-Kollegen im Kabinentrakt.

(mz)