Oberligist hält lange mit HFC müht sich im Stadtderby gegen VfL Halle 96 ins Pokalfinale
Der Hallesche FC hat sich im Landespokal-Halbfinale gegen den VfL Halle 96 zu einem 2:0 gemüht. Im Endspiel geht es gegen Halberstadt um den Einzug in den DFB-Pokal.
Halle/MZ/FAB - Der Hallesche FC ist nur noch einen Sieg vom DFB-Pokal entfernt. Im Halbfinale des Landespokals gegen den fünftklassigen Stadtrivalen VfL 96 wurde der Drittligist seiner Favoritenrolle mit einiger Mühe gerecht, siegte vor 4.289 Zuschauer im Leuna-Chemie-Stadion mit 2:0. Im Endspiel geht es am 25. Mai gegen Germania Halberstadt.
Das Spiel begann noch so, wie es zu erwarten war: In der zweiten Minute hatte Jonas Nietfeld die Großchance für den Favoriten, seinen Kopfball nach einer Ecke von Niklas Kreuzer konnte VfL-Torwart Till Jagodzik aber stark entschärfen.
HFC muss in Halbzeit eins zittern: Unterklassiger VfL Halle hat gute Chancen
Danach fand der fünftklassige VfL ins Spiel, hatte durch das einstige HFC-Talent Luka Vujanic eine erste Halbchance.
Vollkommen wild waren die Minuten 20 bis 22. Erst verdaddelte Sven Müller beim Rauskommen den Ball, der Lupfer von Nils Morten Bolz war aber zu schwach.
Wilde Minute im Pokal-Halbfinale: Beide Teams lassen Großchancen aus
Eine Minute später hätte der in einer tiefen Formkrise hängende Dominic Baumann den HFC in Führung schießen müssen, nach einem Ballverlust von Jagdozik traf er aber nicht das Tor, sondern den ehemaligen Rot-Weißen Martin Ludwig auf der Linie.
Nach der folgenden Ecke und Ballverlust konterte der VfL den HFC mustergültig aus, allein eine Glanzparade von Müller gegen Jegor Jagupov rettete den Drittligisten vor einem Rückstand. Den Nachschuss auf das leere Tor setzte Albert Arzumanian drüber.
HFC mit schwacher erster Halbzeit gegen VfL Halle
Der HFC zeigte sich in diesen Szenen nicht nur defensiv erstaunlich verwundbar, er blieb anschließend auch offensiv fast alles schuldig. Kein Tempo, keine Passsicherheit, keine präzisen Flanken, das sorgte für vereinzelte Pfiffe von den Rängen.
Mit einem aus Sicht des Drittligisten enttäuschenden 0:0 ging es in die Kabine.
In der 49. Minute befreiten sich die Profis aber vom größten Druck, nach einer Flanke von der rechten Seite von Henry Jon Crosthwaite schoss Marco Wolf zur Führung ein.
Nietfeld-Elfer sichert Pokalsieg des HFC gegen VfL Halle
Der Oberligist konnte nach dem Rückstand nur noch wenig dagegensetzten, spätestens mit dem 2:0 für den HFC von Nietfeld, er verwandelte in der 64. Minute einen Elfmeter nach Foul an Aljaz Casar, war das Spiel entschieden.
Auch im Endspiel wird der HFC gegen Halberstadt, ebenfalls aus der fünften Liga, klar favorisiert sein. Setzt er sich durch, winken ein attraktives Pokalspiel und vor allem Zusatzeinnahmen für den Neuanfang in der Regionalliga.
Fahnen-Raub von HFC-Hooligans überschattet Pokal-Derby
Peinliche Randerscheinung der Partie war eine Aktion einiger HFC-Fans, die kurz vor dem 1:0 den VfL-Anhänger mehrere Fahnen stahlen.
Im eigenen Stadion, offensichtlich unter Duldung der Ordner, die nicht eingriffen, gegen den als vollkommen friedfertig bekannten Anhang eines Fünftligisten wohlgemerkt.