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Personal-Puzzle beim HFC Personal-Puzzle beim HFC: Wer macht Platz für Sebastian Mai?

Von Christoph Karpe 29.08.2018, 07:25
Sebastian Mai kam beim HFC zuletzt zwei Mal von der Bank.
Sebastian Mai kam beim HFC zuletzt zwei Mal von der Bank. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - So einen Top-Joker wie Sebastian Mai wünscht sich jeder Trainer: zwei Einwechslungen, zwei Tore. „Der Mann ist kaum zu stoppen, wenn der angeflogen kommt, dann rappelt es“, sagt Torsten Ziegner.

Doch der Fall Mai bereitet dem Coach gerade enormes Kopfzerbrechen. Die Frage ist: Wie kann ich Mai in der Startelf einsetzen - ohne die Struktur nach drei Drittliga-Siegen in Folge zu gefährden? Doch alles deutet darauf hin: Im Spitzenspiel am Sonnabend gegen den VfL Osnabrück dürfte der 24-Jährige erstmals von Beginn an als Abwehrchef auflaufen.

Sebastian Mai vor Startelf-Debüt gegen den VfL Osnabrück

Was für Ziegner auch ein Problem mit sich bringt: Bislang gibt Moritz Heyer einen famosen Innenverteidiger in der Dreierkette. Auf dem eigentlichen Platz von Mai. Der hat nun fünf Mal zuschauen müssen. Drei Mal wegen seiner Rotsperre aus der Vorsaison von der Tribüne aus, zuletzt zweimal von der Ersatzbank.

Jeweils in Hälfte zwei kam er gegen Kaiserslautern (2:0) und in Lotte (1:0) in die Partie und traf per Kopf - eingesetzt als Mittelfeldspieler. „Das kann ich auch spielen“, sagte der Mann mit der Statur eines Gründerzeit-Schrankes, der schon optisch (1,95 Meter) in einer Abwehrzentrale besser aufgehoben scheint.

HFC: Wohin mit dem starken Moritz Heyer?

Mai hat sowieso keine Lust mehr auf die Joker-Rolle. Sein Standpunkt: „Mein Anspruch ist es, Stammspieler zu sein.“ Aber er murrt nicht. Und Ziegner sagte schon vor dem Lotte-Kick, welche Rolle er seinem Zwickauer Ex-Spieler zugedenkt: „Durch ihn gibt es eine Qualitätssteigerung, einen weiteren Schub. Wir können froh sein, dass er bei uns ist. Sebastian ist kein Perspektiv- sondern ein Führungsspieler.“ Und der Trainer versprach in Lotte in Richtung seines Recken: „Er wird Startelf-Spieler werden - kurzfristig.“ Bleibt nur die Frage: Wohin mit Moritz Heyer?

Mais Einsatz könnte einen Dominoeffekt auslösen. Geht Heyer nämlich ins Mittelfeld oder auf eine defensive Außenbahn, muss ein anderer Spieler weichen. Bloß wer? Bislang nämlich veränderte Ziegner vier Mal in Folge das Team nicht. Drei Mal gab es Erfolge. Nun könnte die gewachsene Struktur mit Mai kippen - oder auch nicht. Eine schön knifflige Situation für Ziegner. Auch in Osnabrück werden sie grübeln.

(mz/cka)