Halle verliert in Duisburg Torsten Ziegner: "Wir wussten, das der HFC mit Körperlichkeit Probleme hat"
Duisburg/MZ - Mit 0:1 hat der Hallesche FC sein Auswärtsspiel am Samstag beim MSV Duisburg verloren. Dass de Sieg der „Zebras“ am Ende in Ordnung ging, darin waren sich Trainer und Spieler einige. Der HFC blickte insgesamt kritisch auf die Leistung während der 90 Minuten zurück. Die Stimmen zum Spiel.
André Meyer (HFC-Trainer): „Glückwunsch an Duisburg. Wir sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden, hatten uns mehr vorgenommen. Wir hatten den Schwerpunkt bei uns zuletzt auf die Defensive gelegt, das haben wir auch gut gemacht. Wenn du das Spiel dann nach einer Standardsituation verlierst, ist das brutal ärgerlich. Unser Problem war aber die Offensive, da kamen wir nicht in unser Spiel. Das war fahrig und nervös. Wir sind keine Mannschaft, die lange Bälle schlagen sollte, das bringt uns keinen Ertrag. Die Jungs haben sich auch von der Platzsituation mit den Pfützen beeindrucken lassen. Am Ende hat man ja gesehen, dass wir auch hätten Fußball spielen können, anstatt nur lange Bälle zu schlagen. Unser Spiel ist geprägt von Mut, aber dieser Mut war heute nicht so da.“
Torsten Ziegner (MSV-Trainer): „Das war unsere klare Strategie: Wir wussten, dass Halle Fußballspielen möchte, aber dass sie mit Körperlichkeit ihre Probleme haben. Die haben wir entgegengesetzt. Wir hatten gefährliche Standards, aber auch Chancen aus dem Spiel heraus. Ich bin froh, dass wir das 1:0 gemacht haben und die Jungs das Ergebnis dann verteidigt haben. Das war eine coole Reaktion nach den letzten verlorenen Spielen. Wir sind sehr zufrieden, auch wenn das sicher kein Fußball ist, den man eine ganze Saison lang spielen kann. Aber heute war es genau die richtige Taktik.“
Ralf Heskamp (MSV-Sportchef): „Es war das erwartet intensive Spiel. Wir haben heute Chance erzwungen und hatten eine große Überzeugung. Wir haben unser System umgestellt, viele lange Bälle gespielt und den Strafraum gut besetzt. Der Wille hat am Ende den Ausschlag gegeben. Für mich war es am Ende ein verdienter Sieg.“
Jonas Nietfeld (HFC-Kapitän): „Duisburg hat viele lange Bälle gespielt und vorne viel Wucht drin. Das war schwer zu verteidigen, aber das haben wir gut gemacht. Leider nutzt Duisburg dann eine Standardsituation zum Tor. Nach vorne haben wir es heute nicht gut gemacht und keine echte Chance herausgespielt. Das reicht dann nicht, um etwas mitzunehmen.“
Tom Zimmerschied (HFC-Profi): „Wir waren alle über die schlechten Rasenbedingungen überrascht. Aber Duisburg hatte die gleichen Bedingungen wie wir. Es war ein Abnutzungskampf von der ersten Minute an, mit Fußball hatte das nicht viel zu tun auf beiden Seiten. Irgendwie war es klar, dass eine Standardsituation so ein Spiel entscheidet. Duisburg hat in der zweiten Hälfte den Kampf besser angenommen. Das ist unglücklich gelaufen.“