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Kommentar zu Schädlichs Rückzug Michael Schädlich: Aus des HFC-Chefs war absehbar

Von Christoph Karpe 10.12.2018, 21:16
HFC-Kapitän Jan Washausen, Trainer Torsten Ziegner und Toni Lindenhahn (vlnr) überreichen ein Trikot an Halles OB Bernd Wiegand (r.).
HFC-Kapitän Jan Washausen, Trainer Torsten Ziegner und Toni Lindenhahn (vlnr) überreichen ein Trikot an Halles OB Bernd Wiegand (r.). Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Bernd Wiegand gab den letzten Anstoß. Dem Ultimatum von Halles Oberbürgermeister konnte sich Michael Schädlich nicht verweigern. „Um Schaden“ von seinem Halleschen FC abzuwenden, tritt der Präsident nicht mehr zur Wahl an. Die wäre am Sonntag gewesen, nun soll sie im Februar stattfinden.

Wiegand wollte Schädlich, nun 16 Jahre Chef des Fußball-Klubs, loswerden. Längst. Dass dieser Tage die Stasi-Vergangenheit des Wirtschaftswissenschaftlers wieder zum Thema wurde, kam ihm gelegen.

Viele finanzielle Unregelmäßigkeiten wurden beim HFC nie richtig aufgeklärt

Ansage: Steht der einstige Spitzel weiter an der Spitze, gibt es von Firmen der Stadt kein Geld mehr. Diese sind die Hauptsponsoren. Der OB sitzt am längeren Hebel. Schädlichs Aufgabe war so forciert wie absehbar.

Man kann die Art und Weise mies finden, wie Schädlich von der Spitze gedrängt wurde. Doch: Der Präsident hatte die Beinahe-Insolvenz Anfang des Jahres zu verantworten. Viele finanzielle Unregelmäßigkeiten wurden nie richtig aufgeklärt. Und Schädlich wirkte wie ein Relikt aus vergangenen Tagen. Den Knall hat es für einen Neustart gebraucht.

Bleibt die Hoffnung auf zwei Dinge: Dass die erfolgreiche Mannschaft nun nicht erstarrt. Und, dass die städtischen Firmen jetzt mehr denn je zum HFC stehen. Wiegand ist in der Verantwortung. Eigentlich könnte er gleich Präsident werden.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]