HFC kämpft um Stammspieler-Duo Marvin Ajani und Moritz Heyer: HFC kämpft um umworbene Stammspieler
Halle (Saale) - Ganz am Ende versteckte sich die Personalmeldung. Am Freitag gab Ralf Heskamp, Sportchef des Halleschen FC, auf der Vereinsseite in einem Interview Einblick in die aktuelle Lage beim Fußball-Drittligisten. Dabei verkündete er mit seiner letzten Antwort, dass Marcel Zach seinen Vertrag in Halle aufgelöst hat.
Der Torwart war im Sommer als dritter Schlussmann aus Ingolstadt gekommen. Wegen Verletzungen stand er aber kaum auf dem Trainingsplatz, hinterließ keinen bleibenden Eindruck.
Ganz anders also als Moritz Heyer und Marvin Ajani. Der eine überzeugt seit Sommer als überaus stabiler Abwehrchef, der andere seit inzwischen zweieinhalb Jahren als dynamischer Flügelläufer. Bei beiden Spielern laufen zum Saisonende die Verträge aus. Zu gerne möchte sie der HFC halten. „Wir würden sie gerne längerfristig binden“, hatte Heskamp im Trainingslager im türkischen Belek noch einmal betont.
FC St. Pauli an Moritz Heyer interessiert
Tatsächlich stehen die Chancen für den HFC - Stand jetzt - gar nicht schlecht. Zumindest betonen das die Berater des Spieler-Duos. „Moritz ist beim HFC gut aufgehoben“, sagt Perica Lopandic, Berater von Moritz Heyer der MZ. „Der Schritt im Sommer weg aus Lotte und der Heimat nach Halle war genau richtig, er hat sich nochmal weiterentwickelt.“
Was auch der Abwehrchef anerkennt. „Ich kann mir einen Verbleib vorstellen“, hatte Heyer in Belek gesagt. Aber auch von anderen Angeboten berichtet.
Nach MZ-Informationen soll Zweitligist FC St. Pauli Interesse am Stabilisator haben. Was der Berater nicht bestreitet. „Wo ein Funken ist, da kann auch Feuer sein“, so Lopandic kryptisch.
HFC: Bei Aufstieg würde Moritz Heyer wohl bleiben
Generell sei es „normal, dass Moritz mit seinen Leistungen bei Zweitligisten auf dem Zettel ist“, sagt er. „Aber es gibt momentan keine konkreten Angebote.“ Noch ist Halle also der einzige Bieter für Heyer. Und: „Es ist durchaus möglich, dass er bleibt.“
Ob es so kommt, hängt vor allem vom sportlichen Verlauf der Rückrunde ab. In Halle ist Heyer Stammspieler, bei St. Pauli oder einem anderem ambitionierten Zweitligisten wäre der 23-Jährige dagegen nur Herausforderer. „Wenn er aber mit Halle aufsteigt, wäre er auch in der zweiten Liga gesetzt.“ Berater und Spieler wollen deshalb die ersten Spiele nach der Winterpause abwarten.
Auch die Zukunft von Marvin Ajani ist noch offen. „Wir nehmen Ende Januar die Vertragsgespräche mit Halle auf“, sagt Gerhard Merheim, der Berater des 25-Jährigen. Und auch hier wird der Ausgang der ersten Spiele über die Zukunft mitentscheiden. „In sechs bis acht Wochen wissen wir, wohin die Reise geht“, sagt Merheim. „Es ist aber auch ausschlaggebend, wie Marvin selbst jetzt spielt.“
Marvin Ajani: 2. Bundesliga lockte schon im Sommer
Dass Ajani bei Zweitligisten auf dem Zettel steht, ist Fakt. Im vergangenen Sommer lehnte der HFC ein Kaufangebot aus dem Unterhaus ab. „Es ist auch klar, dass sich Marvin sportlich weiterentwickeln möchte“, sagt Merheim. „Mit einer Anfrage vom HSV oder dem 1. FC Köln würden wir uns daher natürlich beschäftigen.“
Momentan gebe es aber kein konkretes Angebot aus der 2. Bundesliga. Auch nicht aus Sandhausen, oft ein Sprungbrett für Spieler aus Liga drei und sportliche Heimat von Ajanis Kumpel Erik Zenga. Für einen Wechsel müsste ohnehin die sportlicher Perspektive des Vereins klar sein, betont Merheim. In Sandhausen, tief im Abstiegskampf, ist das nicht der Fall.
So kann auch im Fall Ajani der Erfolg entscheidend sein. Bleibt der HFC auch nach der Winterpause im Aufstiegskampf, ist ein Verbleib wahrscheinlich. (mz)