Marvin Ajani Marvin Ajani erzielt gegen Zwickau sein erstes Tor für den Halleschen FC
Halle (Saale) - Bevor er erklärte, wie sich sein erstes Drittliga-Tor denn angefühlt habe, brauchte Marvin Ajani eine Stärkung. Der Mittelfeldspieler des Halleschen FC öffnete also einen Energy-Drink eines mehr oder weniger beliebten Herstellers und nahm einen großen Schluck. Dann brach Gelächter aus. Weil die Szene so symbolisch war. Denn auf dem Platz war sein Führungstreffer der Dosenöffner gewesen.
„Ja, das Tor war schon wichtig und hat dem Spiel gut getan“, gab der 23-Jährige nach dem 3:2-Heimsieg gegen den FSV Zwickau zu Protokoll. „Mich persönlich hat es natürlich auch sehr gefreut, mein erstes Drittliga-Tor zu machen.“ Zwar hatte Ajani bereits beim 4:3-DFB-Pokalsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern getroffen. In der Liga schien er dagegen auf dem besten Weg zum Chancentod zu sein. Im Sommer eigentlich als Verteidiger von Fortuna Düsseldorf II verpflichtet, aber beim HFC im Mittelfeldeingesetzt vergab er zuletzt vor zwei Wochen gegen Fortuna Köln (1:1) die große Möglichkeit auf den Sieg.
Ajani: „Die Flanke war einfach perfekt“
Sein Treffer gegen Zwickau Nach schöner Vorarbeit von Fabian Baumgärtel köpfte Ajani, der für den verletzten Kapitän Klaus Gjasula in der Startelf stand, wuchtig ein. „Die Flanke war einfach perfekt“, meinte der Torschütze. „Und dann habe ich einfach versucht, alles, was ich habe, in den Kopfball zu legen.“ Das klappte prächtig.
Als der HFC in den letzten fünf Minuten noch einmal in Bedrängnis geriert, saß Marvin Ajani bereits auf der Bank. „Das hatte damit aber nichts zu tun“, meinte er bescheiden. „Wir hätten es einfach nicht nochmal so spannend machen dürfen.“ Er war gerannt und gerannt, hatte gekämpft und gekämpft. Trainer Rico Schmitt nahm ihn nach 78 Minuten aus dem Spiel - und gratulierte ihm dann herzlich mit einem Lächeln im Gesicht.
Schmitt: "Er ist eine Maschine"
„Eine tolle Leistung“, lobte Schmitt den 23-Jährigen später. „Er ist eine Maschine und bringt viel mit: Dynamik, Schnelligkeit und Spielintelligenz. Er steht noch am Anfang seiner Karriere. Wir werden noch viel Freude an ihm haben. Und seinen ersten Drittligatreffer sollte er auch entsprechend feiern.“ Genügend Energie hatte Marvin Ajani jedenfalls wieder.