Drittligisten im Überblick Wer klotzt, wer kleckert? So läuft die Kaderplanung der HFC-Konkurrenten
Halle (Saale)/MZ - Wie gut oder schlecht der Hallesche FC auf dem Transfermarkt agiert, lässt sich auch mit einem Blick auf die Konkurrenz bewerten. Einige Klubs stehen da noch ganz am Anfang ihrer Kaderplanung, andere haben schon richtig investiert. Das ist die aktuelle Transferbilanz der Drittliga-Konkurrenten laut Internetportal transfermarkt.de:
Dynamo Dresden hat am Donnerstag Stürmer Panagiotis Vlachodimos mit einem neuen Vertrag bis 2024 ausgestattet. Elf Spieler, inklusive der ehemaligen HFC-Profis Jan Shcherbakovski und Sven Müller sowie Ex-Torjäger Stefan Kutschke kamen, gleich 18 gingen.
Erzgebirge Aue holte neun Kicker inklusive Leih-Stürmer Lenn Jastremski (Bayern), den auch der HFC wollte, und verlor sieben Profis. In Korbinian Burger (FCM) und Steffen Nkansah (Zwickau) wurden gestandene Drittliga-Innenverteidiger geholt.
Der FC Ingolstadt hat nach dem Abstieg 16 Spieler verloren - und inzwischen neun Spieler geholt. Dabei klotzt der Klub gewalting und zahlte für Stürmer Pascal Testroet sogat 700.000 Euro Ablöse an den SV Sandhausen. Auch Maximilian Dittgen kommt mit Ambitionen aus der 2. Bundesliga vom FC St. Pauli.
1860 München klotzt ebenso: Die sechs Abgänge sind durch acht Neue, drunter Martin Kobylanskim Tim Rieder, Albion Vrenezi und Jesper Verlaat, längst kompensiert
Bei Viktoria Köln stehen bislang offiziell elf Neue zu Buche - fünf allerdings kommen aus der U19. Ein Sextett ist gegangen. Prominenteste Zugänge sind Lars Dietz (Würzburg) und Kevin Lankford (Wiesbaden). Schmerzen wird der Weggang von „Sechser“ Kai Klefisch zum Zweitligisten SC Paderborn.
Waldhof Mannheim, wo lange wenig passierte, holte vier namhafte Neue - inklusive Bentley Baxter Bahn von Hansa und BVB-II-Topscorer Berkan Taz. Elf Profis, darunter einige Stammkräfte, sind weg.
Der 1. FC Saarbrücken steht bei sieben Zugängen - unter anderem Stürmer Julias Biada von Zweitligisten Sandhausen, Richard Neudecker (1860) und Kasim Rabihic (Verl) - und sieben Abgängen.
Wehen Wiesbaden hält sich noch zurück: Vier Neue haben kaum höherklassige Erfahrung - im Gegensatz zu den sieben Abgängen um Tim Boss (FCM), Kevin Lankford (Viktoria Köln) oder Maxi Thiel.
Der VfL Osnabrück schnappte dem HFC Stürmer Erik Engelhardt (Cottbus) weg, holte weitere acht Spieler - darunter Robert Tesche vom Bundesligisten VfL Bochum - und ließ acht ziehen.
Die Freiburger Reserve bediente sich gleich vier Mal aus der eigenen U19 und holte bislang noch drei Kicker dazu. Gleich 14 Spieler gingen.
Borussia Dortmund II hat zwar noch keinen neuen Trainer aber neben Michael Eberwein noch acht weiteren Kicker geholt. Neun Kicker haben das Team verlassen, darunter Topscorer Berkan Taz.
Beim FSV Zwickau, wo der eh schon nicht üppige Profi-Etat um 800.000 Euro gestrichen wurde, tat sich wenig: zwei Zugänge können die acht Abgänge noch nicht kompensieren.
SV Meppen: Fünf der sechs Zugänge kommen aus der Regionalliga, neun Profis sind weggegangen - darunter Säulen wie Lars Bünning oder Thilo Leugers.
Beim MSV Duisburg vereinte sich die ehemalige sportliche Leitung des HFC mit Trainer Torsten Ziegner und Sportchef Ralf Heskamp mit Abwehrchef Sebastian Mai. Dazu kamen vier Neue, zwei davon aus der eigenen Jugend. Acht Profis gingen, darunter bekannte Namen wie Orhan Ademi, Leo Weinkauf oder John Yeboah.
Der SC Verl hat eine hohe Fluktuation. Beim Fast-Absteiger haben elf Spieler neu unterschrieben, fünf davon kamen aus Paderborn. Zehn Spieler sind gegangen, darunter die komplette Offensive um Kasim Rabihic, Ron Berlinski und Leonardo Putaro.
Bei Aufsteiger SpVgg Bayreuth siehts mau aus: drei Neue (alle aus den Regionalligen), drei Abgänge.
Auch Neuling SV Elversberg hält sich zurück: fünf kamen, drei gingen. Marcel Correia und Carlo Sickinger bringen allerdings sogar Zweitligaerfahrung mit zum Aufsteiger.
Ähnlich beim VfB Oldenburg: Zwei Neue holte der BFC-Bezwinger aus der Regionalliga, ein Profi ging.
Aufsteiger Rot-Weiß Essen verrät seine Ambitionen mit Aktion: Neun Zugängen, drei eigene Jugend, stehen nur fünf Abgänge gegenüber. In Björn Rother kommt sogar ein Spieler aus der 2. Bundesliga von Hansa Rostock nach Essen.