"... ließ uns keine andere Wahl" Ismail Atalan entlassen: HFC feuert erfolglosen Trainer nach nur fünf Spielen
Halle (Saale) - Der Hallesche FC hat auf den Absturz in der 3. Liga reagiert und zwei Tage nach der verheerenden 1:5-Niederlage beim FSV Zwickau Trainer Ismail Atalan freigestellt. Auch Co-Trainer Joe Laumann muss gehen. Entsprechende MZ-Informationen bestätigte der HFC am Montagmittag in einer Pressemitteilung. Auch ein Nachfolger steht bereits fest.
Die Ära Atalan in Halle dauerte nur fünf Partien und blieb ohne Sieg. Der Deutsch-Kurde hatte den Posten Ende Februar von Torsten Ziegner übernommen, die Trendwende aber nicht geschafft. In seinen fünf Spielen als HFC-Trainer gab es nur ein Remis bei vier Niederlagen, drei davon gegen die Abstiegskandidaten aus Zwickau, Münster und Aspach.
Atalans Entlassung kommt angesichts der dramatischen sportlichen Krise nicht mehr überraschend. Sportdirektor Ralf Heskamp hatte nach der Niederlage in Zwickau zwar noch eine Trainerdiskussion bestritten und diese gegenüber dem MDR sogar als „Blödsinn“ bezeichnet.
Aber das Vertrauen des Vorstands in die Arbeit des Trainers war nach dem Debakel im Ostderby endgültig erschüttert. Präsident Jens Rauschenbach hatte sich am Sonntag enttäuscht vom Coach gezeigt und angekündigt „alles auf den Prüfstand stellen“ zu wollen. Das Ergebnis war die Entlassung Atalans.
HFC: Neuer Trainer sitzt schon gegen Mannheim auf der Bank
„Die Art und Weise des Auftritts im Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Zwickau ließ uns keine andere Wahl“, teilte Rauschenbach mit: „Natürlich haben Ismail Atalan und seine Mitstreiter alles versucht, um die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Die Entscheidung fiel uns daher menschlich nicht leicht. Aber in dieser Situation geht es einzig und allein um den HFC und nicht um Personen.“
Einen Nachfolger hat der Klub am Montag ebenfalls präsentiert - Florian Schnorrenberg soll den Klub vor dem Abstieg retten. Am Dienstagabend bestreitet der HFC sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SV Waldhof Mannheim (20.30 Uhr im Liveticker), dann schon mit Schnorrenberg und ohne Atalan an der Seitenlinie. (mz/bbi)