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Talent mit Zukunft beim HFC? Ishmael Schubert-Abubakari bei Lok Leipzig: HFC plant mit Leihspieler zur neuen Saison

Von Fabian Wölfling 17.04.2020, 09:07
HFC-Talent Ishmael Schubert-Abubakari (l.) hat inzwischen sein erstes Tor für Lok Leipzig geschossen.
HFC-Talent Ishmael Schubert-Abubakari (l.) hat inzwischen sein erstes Tor für Lok Leipzig geschossen. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Ishmael Schubert-Abubakari lernt in diesen Wochen ganz neue Seiten seines Wohnhauses in Halle kennen. Gezwungenermaßen. Das Treppenhaus zum Beispiel eignet sich hervorragend als Not-Fitnessstudio. „Ich mache da gerade viele Treppenläufe“, erzählt der Fußballprofi, den Fußball-Drittligist Hallescher FC bis Saisonende an Regionalligist Lok Leipzig verliehen hat.

Wie das so funktioniert, darüber tauscht sich „Isi“ täglich in einer Whatsapp-Gruppe mit seinen Lok-Teamkollegen aus. „Ich bin sehr gut aufgenommen worden, da gibt es keine Probleme“, erzählt er über das Verhältnis zu den Mitspielern auf Zeit.

Ishmael Schubert-Abubakari im Aufstiegskampf mit Lok Leipzig: „Wir können etwas ganz Großes schaffen“

Problematisch ist aber der abrupte Stopp der Regionalliga. Aufgrund des Corona-Virus wird seit Anfang März nicht mehr gespielt, eine Wiederaufnahme der Spielzeit ist unwahrscheinlich.

Ärgerlich für Lok, das als punktgleicher Zweiter hinter Altglienicke ganz nah an der ersehnten Rückkehr auf die nationale Fußballbühne war. Wenn Schubert-Abubakari sagt, „ich hoffe, die Saison wird wieder aufgenommen“, dann denkt er daher vor allem an die Mannschaft. „Wir können etwas ganz Großes schaffen.“

Aber natürlich wäre ein Fortgang der Saison auch für den 19-Jährigen persönlich wichtig. Schubert-Abubakari wollte die Rückrunde bei der „Loksche“ eigentlich nutzen, um Spielpraxis zu sammeln. Die Leihzeit sollte als Empfehlungsschreiben dienen, nachdem er beim HFC in seinem ersten Profihalbjahr nicht zum Zug gekommen war.

HFC-Leihgabe Schubert-Abubakari bei Lok in der Joker-Rolle

Fünf Spiele, seine ersten im Männerfußball, konnte der gebürtige Hamburger für Lok machen. Alle als Joker, aber immerhin. Im letzten, ein 4:2 gegen Meuselwitz Ende Februar, gelang dem schnellen Flügelspieler sogar sein erstes Profitor. Dann kam Corona. „Ich war sehr zufrieden mit den Einsätzen, habe viel gelernt“, erzählt Schubert-Abubakari. „Gerade die Belastung eines Spiels ist im Männerbereich eine ganz andere.“

Nun droht aber ein Empfehlungsschreiben, dass nach wenigen Sätzen endet. Eine schwierige Ausgangslage. Zumal sich die letzten jungen Leihspieler, Lukas Stagge und Martin Ludwig, nach Rückkehr nicht beim HFC festspielen konnten, nun unterklassiger spielen. Schubert-Abubakari käme nun sogar ohne Spielpraxis zurück. „Mit mehr Spielen, Toren und Vorlagen hätte ich mehr positive Energie. Aber ich will in jedem Fall wieder beim HFC angreifen“, sagt er trotzdem.

Dass er das darf, steht zumindest fest. „Ich habe Kontakt zu seinem Berater“, sagt HFC-Sportchef Ralf Heskamp. „Er wird zur nächsten Saison wieder zu uns zurückkehren.“(mz)