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Hilfe aus London Hilfe aus London: HFC auf dem Vormarsch in der digitalen Welt

Von Daniel George 29.09.2015, 07:11
Ob Instagram, Facebook, Twitter oder YouTube: Der HFC arbeitet intensiv an einer professionellen Darstellung in den Sozialen Netzwerken.
Ob Instagram, Facebook, Twitter oder YouTube: Der HFC arbeitet intensiv an einer professionellen Darstellung in den Sozialen Netzwerken. Screenshot Lizenz

Halle (Saale) - Christian Moser gehört noch zu den Menschen, die gerne Papier in den Händen halten. Deshalb druckte er auch dieses 70 Seiten umfassende Dokument aus. Da lag sie nun also ganz analog, die digitale Zukunft des Halleschen FC auf dem Schreibtisch des Leiters für neue Medien. Ende März dieses Jahres war das. „Danach“, sagt Moser heute, „haben wir damit angefangen, Social Media nicht mehr nur einfach irgendwie zu machen, sondern geplant zu betreiben.“

Bilder aus der ganzen Welt

Seit anderthalb Jahren arbeitet Moser mittlerweile in der neu geschaffenen Position beim Drittligisten, beschäftigt sich neben anderen Marketingaufgaben fünf bis sechs Stunden täglich allein mit den Online-Aktivitäten. Er gehört zum vierköpfigen Marketingteam um Vizepräsident Jörg Sitte, den Sponsorenverantwortlichen Eckbert Brauer und Geschäftsstellen-Mitarbeiterin Anika Fiedler.

„Damals haben wir uns entschieden, unsere Aktivitäten im Social-Media-Bereich zu intensivieren“, blickt Jörg Sitte zurück, ehe er verrät: „Wir haben die Kanäle zunächst mit viel Herzblut, aber auch etwas laienhaft bedient.“

Doch das änderte sich zu Beginn dieses Jahres. Plötzlich stand der Hallesche FC auf einer Stufe mit den besten englischen Klubs, dem spanischen FC Valencia und dem letztjährigen Champions-League-Finalisten Juventus Turin. All diese großen Namen hatten auf einmal eines mit dem HFC gemeinsam: Sie alle wurden von der renommierten Londoner Social-Media-Agentur „Seven League“ betreut.

Vier Monate lang schaltete der deutsche Drittligist seine Online-Kanäle zur Untersuchung frei. Es entstand eine ausführliche Analyse, die den Verantwortlichen zeigte, wie das Social-Media-Konzept optimiert werden kann. Und das Beste daran: Was sonst viel Geld kostet, war für den HFC kostenfrei. Denn: „Es handelte sich um ein Pilotprojekt“, so Sitte.

Anhand der Auswertungen zweier Teams, neben dem HFC nahm auch Jahn Regensburg teil, wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine Gesamtstrategie für die dritte Liga entwickelt. Halle erhielt eine ausführlichere Analyse.

Mit dieser Hilfe startete der Klub neue Maßnahmen. Um das Bild des Vereins in der Öffentlichkeit bewusster zu steuern. Positiv zu steuern. Hier geht es nicht um neutrale, unabhängige Information. Es geht darum, das bestmögliche Image zu kreieren.

Was wird veröffentlicht? Wann? Und auf welcher Plattform? Sitte sagt: „Wir müssen versuchen, uns von den anderen abzuheben, speziell zugeschnitten auf die einzelnen Plattformen.“ YouTube, Facebook, Twitter oder Instagram - der HFC ist inzwischen tatsächlich überall vertreten.

Beispiel Instagram: Dort werden Bilder geteilt, die „Emotionen wecken sollen“, wie Christian Moser erzählt. Ivica Banovic mit Mütze in der Kabine oder Selim Aydemir mit Kopfhörern im Mannschaftsbus - der HFC möchte seinen knapp 4.200 Instagram-Fans besondere Einblicke bieten. „Und das ist keine einseitige Kommunikation“, erläutert Sitte. „Wir erhalten auch Bilder von HFC-Fans aus der ganzen Welt.“

Die Zahlen zeigen: Der HFC ist in der digitalen Welt auf dem Vormarsch. Immer mit dem Zugpferd Drittligamannschaft, denn „das Lizenzspielerteam erzeugt die meisten Einnahmen und finanziert alles andere quer“, wie Vizepräsident Sitte erklärt. „Die Wahrnehmung unserer Nachrichten hat sich in den vergangenen Monaten auf den verschiedenen Plattformen um 30 bis 40 Prozent gesteigert.“

Bald auch im Kino?

Die Gesamtreichweite im World Wide Web liegt etwa bei 40 000, vor einem Jahr waren es noch gut 27 000. Im ligaweiten Facebook-Vergleich (30 751 Fans) rangiert der HFC momentan wie auch im Twitter-Ranking (4278) auf dem zehnten Rang. Bei Instagram ist der Verein am dritterfolgreichsten (4 189), hinter Rostock und Dresden. „Das sind schöne Beispiele“, meint Christian Moser, „es geht darum, eine gewisse Omnipräsenz in der Stadt zu schaffen.“

Durch neue Ideen: Ab Donnerstag wird der Drittligist mit Spieltags-Trailern auf dem Hallcube, der neuen LED-Werbeanlage an der Volkmannstraße vertreten sein. Auch Kino-Werbespots sind in Planung. „Wir wollen“, sagt Christian Moser, „neue Wege gehen.“ (mz)

Auch auf Instagram finden HFC-Fans Informationen.
Auch auf Instagram finden HFC-Fans Informationen.
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Ob Instagram, Facebook, Twitter oder YouTube: HFC-Fans finden ihren Klub im Netz überall.
Ob Instagram, Facebook, Twitter oder YouTube: HFC-Fans finden ihren Klub im Netz überall.
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Der HFC bei YouTube
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Der Twitter-Account des HFC
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