Erste Niederlage seit November HFC verliert 0:1 bei Hansa Rostock und bleibt auf Platz 3

Rostock - Der Hallesche FC hat am Sonntagnachmittag den Sprung auf den Relegationsplatz der dritten Liga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt kassierte beim 0:1 bei Hansa Rostock die erste Niederlage seit dem 26. November. Das goldene Tor erzielte Marcus Hoffmann zehn Minuten vor Schlusspfiff.
Ausgangslage
Heimschwach gegen Auswärtsschwach - so könnte die Partie zwischen Hansa Rostock und dem Halleschen FC überschrieben werden.
Die Hanseaten haben in elf Heimspielen gerade einmal zwei Dreier einfahren können, stehen vor allem deshalb in der Tabelle nur auf dem zwölften Platz. In der Winterpause wurde daher mächtig investiert: Rechtsaußen Christopher Quiring kam von Zweitligist Union Berlin, Angreifer Tim Väyrynen von Dynamo Dresden und Mittelfeldregisseur Amaury Bischoff vom Ligakontrahenten Münster.
Der HFC hat seit dem Auftaktspiel in Erfurt in der Fremde nicht mehr gewonnen. Zuletzt war das Team in Chemnitz ganz knapp davor, kassierte erst in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleichstreffer. Nun soll es in Rostock mit dem zweiten Auswärtssieg klappen. Dafür stehen Trainer Rico Schmitt fast alle Spieler zur Verfügung. Einzig Toni Lindenhahn blieb wegen einer muskulären Dysbalance in Halle.
Personal
Der HFC beginnt das Spiel in Rostock ohne größere Überraschungen. Fabian Franke und Sascha Pfeffer rücken nach überstandener Grippe wieder in die Startelf. Hilal El-Helwe und Florian Brügmann müssen dafür weichen. Den verletzten Toni Lindenhahn ersetzt Martin Röser. Ansonsten setzt Schmitt auf seine Säulen Fabian Bredlow im Tor, Klaus Gjasula und Royal-Dominique Fennell im Mittelfeld und Benjamin Pintol im Sturm.
Bei Hansa fehlt Torjäger Marcel Ziemer verletzungsbedingt. Ansonsten bleiben große Überraschungen aus: Die Winterzugänge Amaury Bischoff und Christopher Quiring starten.
1. Halbzeit
In der Anfangsphase war Hansa das aktivere, das offensivere Team. Von einer etwaigen Verunsicherung, ob der bisher äußerst mageren Heimbilanz war nichts zu spüren. Folgerichtig, dass die erste Großchance den Hanseaten gehörte: Nach starker Vorarbeit von Christopher Quring, kam Soufian Benyamina in der achten Minute frei vor Fabian Bredlow zum Abschluss, der HFC-Keeper parierte aber in gewohnt glänzender Manier. Rostock hielt das Tempo hoch, machte vor allem über die rechte Angriffsseite mächtig Druck. Fabian Baumgärtel musste dort Schwerstarbeit verrichten. Der HFC fand dagegen in der ersten Viertelstunde offensiv nur in Ansätzen statt.
Erst in der 20. Minute konnte Benjamin Pintol das erste Ausrufezeichen setzten: Nach feiner Flanke von Marvin Ajani kam der beste HFC-Torschütze relativ unbedrängt zum Kopfball, beförderte den Ball aber über das Tor. Es blieb aber nur ein Strohfeuer. Danach dominierte wieder Hansa das Geschehen, sorgte mit Pässen in die Tiefe immer wieder für höchste Gefahr vor dem HFC-Tor. Weil aber die letzte Genauigkeit fehlte, überstanden die Rot-Weißen auch diese Druckphase unbeschadet.
Selbst gefährlich wurde der HFC dann erst wieder in der 39. Minute. Nach einem Angriff der Marke Zufall, fiel der Ball Martin Röser vor die Füße, der schoss aber aus wenigen Metern über das Tor - eine verschenkte Gelegenheit. Sie läutete aber eine Schlussoffensive vor dem Pausenpfiff ein.
Der HFC eroberte nun früher die Bälle, setzte Rostock besser unter Druck und hatte durch Pintol in der 44. Minute noch eine weitere gute Chance. Der abgefälschte Schuss des Angreifers ging knapp rechts am Hansa-Tor vorbei.
2. Halbzeit
Die zweite Halbzeit begann mit deutlicher weniger Zug der Hanseaten als noch im ersten Spielabschnitt, trotzdem gehörte den Gastgebern erneut die erste große Gelegenheit. Nachdem die HFC-Abwehr in der 52. Minute einen Angriff nur unzureichend klären konnte, kam Amaury Bischoff von der Strafraumgrenze zum Abschluss.
Mit einer überragenden Flugparade entschärfte Bredlow aber auch diese Gelegenheit. Rostock verlieh diese Großchance aber wieder Aufwind, die Hanseaten drückten nun wieder stärker und prüften Bredlow in den folgenden zehn Minuten mehrfach.
Seine nächste Großtat zeigte der HFC-Schlussmann dann in der 65. Minute. Nach starkem Pass von Bischoff setzte sich Stephan Andrist gegen Fabian Franke durch, im Eins-gegen-Eins blieb Bredlow aber erneut Sieger. Trotzdem: Der HFC war nun wieder gehörig unter Druck, konnte sich kaum befreien.
Seine nächste Großtat zeigte der HFC-Schlussmann dann in der 65. Minute. Nach starkem Pass von Bischoff setzte sich Stephan Andrist gegen Fabian Franke durch, im Eins-gegen-Eins blieb Bredlow aber erneut Sieger. Trotzdem: Der HFC war nun wieder gehörig unter Druck, konnte sich kaum befreien.
Erst in der 71. Minute musste sich Hansa-Torwart Marcel Schuhen wieder beweisen: Nach einer Ecke kam Klaus Gjasula zum Abschluss, Schuhen war aber zur Stelle. Die folgende Ecke brachte dann erneut Gefahr. Zunächst wehrte Hans ab, der zweite Ball landete dann bei Innenverteidiger Stefan Kleineheismann, der nur knapp am Tor vorbei köpfte.
Aber gerade, als es schien, dass der HFC die Kontrolle über das Spielübernommen hätte, schlug Rostock in der 80. Minute zu. Ein Freistoß aus dem Halbfeld fand den Kopf von Marcus Hoffmann am langen Pfosten. Der Abwehrmann beförderte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 unter die Latte des HFC-Tores, Bredlow war machtlos.
Danach versuchten die Rot-Weißen eine Schlussoffensive zu starten, um noch einen Punkt zu retten, wirklicher Druck und größere Chancen gelangen aber nicht. Dadurch blieb es beim nicht unverdienten 0:1 aus Hallenser Sicht.
Der HFC kassiert damit die erste Niederlage im Jahr 2017 und verpasst den Sprung auf Relegationsplatz drei.
Statistik
FC Hansa Rostock - Hallescher FC 1:0 (0:0)
FC Hansa Rostock: Schuhen - Ahlschwede, Henn, Marcus Hoffmann, Holthaus - Erdmann, Grupe - Andrist, Bischoff (74. Wannenwetsch), Quring (77. Gardawski) - Benyamina (84. Väyrynen).
Hallescher FC: Bredlow - Schilk, Kleineheismann (87. Aydemir), F. Franke, Baumgärtel - Gjasula, Fennell - Ajani, Pfeffer (84. Wallenborn), Röser (63. Diring) - Pintol
Tore: 1:0 Hoffmann (80.)
Schiedsrichter: Storks (Velen), Gelbe Karten: Erdmann (65.), Väyrynen (90.) - Kleineheismann (31.), Baumgärtel (44.), Gjsasula (67.), Ajani (77.), Diring (90.)
Zuschauer: 10.300