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HFC punktet in Unterzahl HFC punktet in Unterzahl: 1:1 in München sorgt für viele Diskussionen

Von Fabian Wölfling 10.11.2018, 16:21
HFC-Keeper Kai Eisele hielt in München einen Elfmeter, war beim zweiten dann aber machtlos.
HFC-Keeper Kai Eisele hielt in München einen Elfmeter, war beim zweiten dann aber machtlos. imago sportfotodienst

München - Wahnsinn im Grünwalder: Der Hallesche FC hat bei 1860 München ein 1:1 geholt. Bestimmt wurde die Partie aber durch Schiedsrichter Justus Zorn, der zahlreiche krasse Fehlentscheidungen traf und insgesamt drei Elfmeter pfiff.

Tief stehen, abwarten? Langweilig! Torsten Ziegner setzte auch bei den Münchner Löwen auf volle Offensive. Wie beim 2:1 gegen Meppen bot er den Dreiersturm Mathias Fetsch, Pascal Sohm und Sebastian Mai auf. Auch sonst vertraute der HFC-Trainer exakt den gleichen Spielern wie in der Vorwoche. Auch die Löwen boten keine Überraschungen, das Edel-Duo Sascha Mölders und Adriano Grimaldo stürmte von Beginn an.

HFC: Toni Lindenhahn sieht die Rote Karte

Zwei Siege in Folge, da kann man auch in München selbstbewusst auftreten. Dachte sich auch der HFC und war in der Anfangsphase das druckvollere Team.

Aus dem völligen Nichts dann aber in der 20. Minute der Tiefschlag für den HFC: Nach einem langen Ball stolperte Toni Lindenhahn als letzter Verteidiger im Zweikampf mit Grimaldi, zog dann hilflos im Strafraum. Die Folge Elfmeter und Rote Karte für das HFC-Urgestein.

Das Schlimmste konnte Kai Eisele mit einer Parade gegen Elferschütze Mölders verhindern, es blieb beim 0:0. Der HFC aber trotzdem sehr früh in Unterzahl. Das blieb nicht ohne Folgen: Nach einer Flanke traf Löwen-Linksverteidiger Phillipp Steinhart in der 24. Minute den Pfosten. Halle nun schwer unter Druck.

Arbeitstag in München für Mathias Fetsch früh beendet

Ziegner reagierte, nahm Fetsch vom Feld und brachte Schilk um eine defensive Viererkette zu bilden. Mai rückte dafür ebenfalls zurück auf seine gelernte Verteidigerposition. Der zuletzt so starke Fetsch war sichtlich angefressen über die frühe Auswechslung.

Aber doch brachte der Wechsel wieder etwas Stabilität ins Spiel des HFC. Und dann, genauso aus dem Nichts, die Führung für dem HFC: Braydon Manu hob im Stafraum der Löwen einfach ab, Schiedsrichter Zorn gab tatsächlich Elfmeter. Bentley Baxter Bahn verwandelte gewohnt sicher.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte der HFC dann noch einmal Glück: Schiedsrichter Zorn pfiff das 1:1 der Löwen durch Steinhart wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück – eine klare Fehlentscheidung. So ging die dezimierten Rot-Weißen mit einer schmeichelhaften Führung in die zweite Halbzeit.

Elfmeter-Fehlentscheidung gegen den HFC bringt den Ausgleich

Kaum lief die Partie wieder, kam es schon wieder zu einem Aufreger: Diesmal ging Bahn nach leichtem Halten im gegnerischen Strafraum zu Boden, diesmal blieb der Pfiff aber aus. Trotzdem: Der HFC kam gut aus der Kabine, hielt 1860 gut vom eigenen Tor weg.

Das Spiel wurde nun immer zerfahrener, jeder Pfiff des Schiedsrichters führte zu Diskussionen. Für den HFC ein guter Verlauf des Spiels.

Dann die nächste unfassbare Fehlentscheidung des Schiedsrichters: Kai Eisele fing einen langen Ball ab, Stefan Lex rannte in den HFC-Schlussmann rein und bekam dafür einen Elfmeter. Da schüttelten selbst die Löwen-Fans mit dem Kopf. Diesmal trat Steinhart an, Eisele konnte den Schuss in den linken Winkel nicht entscheidend abwehren. 1:1 in der 66. Minute.

HFC-Trainer Torsten Ziegner muss auf die Tribüne

Das Spiel nun völlig wild, ein Hin und Her mit vielen Zweikämpfen. In der 77. Minute hatte Braydon Manu mal wieder einen Abschluss für den HFC, aus spitzem Winkel konnte Löwen-Torwart Marco Hiller aber parieren.

Danach stand wieder Zorn im Mittelpunkt, schickt HFC-Trainer Ziegner auf die Tribüne. Dessen Ärger über den Unparteiischen war aber nur zu verständlich.

Halle kämpfte in der Schlussphase in Unterzahl erbittert um den einen Punkt, die Löwen drückten vehement auf den späten Siegtreffer. Der HFC hielt aber Stand, hatte durch Sebastian Mai nach einer Ecke noch einmal eine große Chance, auf der anderen Seite hatten Mölders und Grimaldi nochmal  Riesengelegenheiten. Am Ende stand aber das verdiente Unentschieden.

TSV 1860 München - Hallescher FC 1:1 (0:1)

1860: Hiller - Weeger (56. Willsch), Weber, Lorenz, Steinhart - Karger, Wein, Bekiroglu, Moll (46. Lex (68. Kindsvater)) - Mölders, Grimaldi
HFC: Eisele - Lindenhahn, Heyer, Landgraf - Ajani (79. Jopek), Bahn, Washausen, Manu - Sohm (88. Arkenberg), Mai, Fetsch (31. Schilk)
Schiedsrichter: Justus Zorn (Freiburg im Breisgau)
Zuschauer: 15.000 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Bahn (41./Foulelfmeter), 1:1 Steinhart (66./Foulelfmeter)
Gelbe Karten: Lorenz (2), Kindsvater (1), Willsch (4) / Schilk (1), Eisele (1), Landgraf, Washausen (5), Bahn (5)
Rote Karte: Lindenhahn (21./grobes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Eisele hält Foulelfmeter von Mölders (24.)

(mz)