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Heimpleite gegen Münster  HFC - Preußen Münster 1:2: Halle braucht nun ein Wunder im Aufstiegskampf

Von Fabian Wölfling 04.05.2019, 16:02
Enttäuschung bei HFC-Verteidiger Tobias Schilk während der Niederlage gegen Münster.
Enttäuschung bei HFC-Verteidiger Tobias Schilk während der Niederlage gegen Münster. www.imago-images.de

Halle (Saale) - War das schon das Ende aller Aufstiegsträume? Der Hallesche FC hat am Samstag das Drittliga-Heimspiel gegen Preußen Münster vor allem wegen einer schwachen ersten Halbzeit mit 1:2 verloren. Der direkte Aufstiegsplatz ist damit weg, zu Wiesbaden auf Relegationsplatz drei fehlen bei noch zwei Spielen nun vier Punkte.

Drei Routiniers zählte Torsten Ziegner vor der Partie auf: Christian Tiffert, Sebastian Mai oder Jan Washausen könnten alle. Theoretisch. Praktisch vertraute der HFC-Trainer auf die Jugend: Niklas Kastenhofer, der 20-Jährige aus dem eigenen Nachwuchs, bekam gegen Münster eine Bewährungschance. Er sollte den gelbgesperrten Abwehrchef Moritz Heyer ohne größeren Stabilitätsverlust ersetzten. Es war der einzige Überraschung: Sonst startete im Sieg-ist-Pflicht-Spiel die Remis-Elf von Großaspach.

Preußen Münster bestimmt klar das Spiel in Halle

Die stand aber von Beginn an unter Druck: Die zuletzt formstarken Preußen waren das präsentere Team, zeigten sich gefällig im Kombinationsspiel. Der Führungstreffer dann so verdient wie folgerichtig: Der auch vom HFC umworbene Martin Kobylanski traf in der 13. Minute zum 1:0. Vor dem Tor war die hallesche Abwehr nur hilflos hinterhergelaufen.

Das taten die überforderten Gastgeber auch danach, ab der 19. Minute darüber hinaus auch noch ohne Kapitän Jan Washausen, der nach einem harten Einsteigen von Ole Kittner verletzt vom Feld musste. Toni Lindenhahn kam dafür ins Spiel.

Münster spielte Halle weiter an die Wand und traf nach einer weiteren ansehnlichen Kombination zum 2:0 in der 32. Minute. Wieder war Kobylanski direkt beteiligt, mit einer gefühlvollen Flanke setzte er Rene Klingenburg in Szene, der köpfte ein. Der überall auftauchende Kobylanski hatte zuvor noch zweimal HFC-Schlussmann Kai Eisele geprüft.

HFC macht nach der Pause mehr Druck

Danach ackerte sich der HFC zumindest ein Stück weit in die Partie, ohne aber eine spielerische Linie zu finden. Weil Münster auch Standards gut verteidigte, blieb es bei der düsteren Ausgangslage für die zweite Halbzeit.

Die hätte heller werden können, wenn Marvin Ajani nach 15 Minuten Leerlauf die erste Großchance des HFC verwandelt hätte. Nach guter Vorarbeit von Kilian Pagliuca säbelte der Flügelmann aber kläglich am Ball vorbei.

Das läutete aber tatsächlich eine Drangphase des HFC ein, die in der 64. Minute im Anschlusstreffer durch Ex-Preuße Sebastian Mai bündelte. Nach einer Ecke setzte er sich am Rande der Legalität gegen seinen Gegenspieler durch, köpfte zum 1:2 ein und heizte dann das Publikum im Erdgas Sportpark an.

Halles Schlussoffensive bringt keine Punkte mehr

Die totale Offensive konnte Münster danach aber verhindern, fand nun selbst wieder öfter den Weg vor das Tor. 15 Minuten vor Schluss erhöhte Ziegner daher mit einem Doppelwechsel das Risiko, brachte Mathias Fetsch und Braydon Manu für Marvin Ajani und Björn Jopek.

VfL Osnabrück - Hansa Rostock 1:2 (1:2)    
Hallescher FC - Preußen Münster 1:2 (0:2)    
Karlsruher SC - SG Sonnenhof Großaspach 2:1 (2:0)    
FSV Zwickau - TSV 1860 München 5:2 (2:1)    
FC CZ Jena - Würzburger Kickers 3:4 (1:2)    
1. FC Kaiserslautern - SpVgg Unterhaching 4:0 (0:0)
Sportfr. Lotte - SV Wehen Wiesbaden 0:1 (0:0)
Sonntag, 05.05.2019:   
KFC Uerdingen - Energie Cottbus (13 Uhr)
VfR Aalen - Eintracht Braunschweig (14 Uhr)   
Montag, 06.05.2019:   
Fortuna Köln - SV Meppen (19 Uhr)   

In der 83. Minute war Fetsch das erste Mal in Szene, seinen Kopfball kratzte Max Schulze Niehues aber aus dem Winkel und der Linienrichter entschied zudem auf Abseits. Drei Minuten konterte sich Halle stark vor das gegnerische Tor, diesmal verfehlte Fetsch eine Eingabe von Bentley Baxter Bahn und kurz darauf schoss auch noch Manu volley über das Tor. Chancen zum dringend benötigten Anschluss waren also da, der Treffer fiel aber nicht.

Damit muss der HFC nun die letzten beiden Spiele gegen Braunschweig und in Karlsruhe unbedingt gewinnen und auf mehrere Ausrutscher des Konkurrenten aus Wiesbaden hoffen. (mz)

Statistik: Hallescher FC - Preußen Münster 1:2 (0:2)

HFC: Eisele - Schilk, Kastenhofer, Landgraf - Ajani (74. Fetsch), Jopek (75. Manu), Washausen (20. Lindenhahn), Sohm - Bahn - Pagliuca, Mai
Münster: Schulze Niehues - Menig, Scherder, Kittner (67. Schweers), Heidemann - Braun - Kobylanski, Klingenburg, Rodrigues Pires (76. Borgmann) - Dadashov, Heinrich (72. Hoffmann)
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
Zuschauer: 7469
Tore: 0:1 Kobylanski (14.), 0:2 Klingenburg (33.), 1:2 Mai (65.)
Gelbe Karten: Mai (9), Bahn (8) / Menig (8), Schulze Niehues (4)