1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. HFC-Heimsieg gegen Osnabrück: HFC-Heimsieg gegen Osnabrück: Trainer Schmitt lag vier Mal goldrichtig

HFC-Heimsieg gegen Osnabrück HFC-Heimsieg gegen Osnabrück: Trainer Schmitt lag vier Mal goldrichtig

Von Benjamin Binkle 04.02.2018, 12:33
HFC-Trainer Rico Schmitt.
HFC-Trainer Rico Schmitt. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Der Heimsieg des Halleschen FC gegen den VfL Osnabrück am Samstag war nicht nur verdient, sondern trotz des knappen Ergebnisses von 1:0 recht souverän. Dass sich die Mannschaft nach dem schwachen 1:2 in Jena wieder einmal vo seiner guten Seite präsentiert hat, freute auch den Trainer. „Eine tolle Reaktion meiner Mannschaft“, lobte Rico Schmitt sein Team nach Abpfiff.

Aber vor allem ebneten die Maßnahmen des Trainers den Weg zum sechsten Heimsieg. Schmitt traf Entscheidungen, die weitgehend aufgingen. Halle spielte mutiger und zeigte von Beginn an einen Siegeswillen, den viele Fans in Jena vermisst haben.

Die Rückkehr zur Viererkette

Schmitt stellte die zuletzt wackelige Defensive um, ließ in Vierer- statt Dreierkette verteidigen. Tobias Müller rückte nach überstandener Verletzung an die Seite von Stefan Kleineheismann – eine gute Maßnahme, die Abwehr gewann damit Schnelligkeit und Stabilität. Beide haben „sehr aufmerksam gespielt“, befand Schmitt. Und vor allem fehlerfrei, denn Osnabrück kam in 90 Minuten zu nur einer Torchance aus dem Spiel heraus.

Die „Doppelsechs“ mit Gjasula und Fennell

Nick Fennell rückte durch die Umstellung aus der Abwehr nach vorne an die Seite von Klaus Gjasula. Beide arbeiteten viel und stoppten zahlreiche Angriffe des Gegners schon im Mittelfeld. Schmitts Idee, auf ein „kompaktes Zentrum“ zu setzen, ging auf. Von Osnabrücks spielstarken „Sechsern“ Tim Danneberg und Christian Groß kamen keine Impulse im Offensivspiel – das HFC-Duo war der Chef in der Zentrale.

Erik Zenga auf der Außenbahn

„Der ein oder andere wird sich sicher die Augen gerieben haben: Was mach der Zenga da draußen links?“, sagte Schmitt selbst über seine wohl mutigste Veränderung. Im 4-2-3-1-System rückte die Leihgabe aus dem Zentrum auf linke Bahn. Dort hatte er zuvor noch nicht agiert.

„Erik ist flexibel einsetzbar. Wegen seiner Sprintstärke und Dribbelfähigkeit habe ich mich entschlossen, ihn auf dem Flügel einzusetzen“, erklärte Schmitt. Auch das trug zum Erfolg bei: Zenga lief mit seiner Dynamik viele Konter und bereitete zudem das Siegtor vor, als er zentral im Strafraum auftauchte. Zenga, der gegen Jena sein erstes Tor schoss, wird im Offensivspiel des HFC immer wichtiger und effektiver.

Der Pintol-Faktor

Gegen Osnabrück im Hinspiel absolvierte Pintol sein bis dato letztes Startelf-Spiel, am Samstag kehrte er zurück in die Anfangsformation. Und verlieh dem HFC damit deutlich mehr Präsenz im und vor dem gegnerischen Strafraum.

Pintol tat dem Offensivspiel sichtlich gut, er hatte selber Torchancen und war zudem an nahezu jeder guten Szene beteiligt. Das Siegtor leitete er mit einem „Zuckerpass“ (Zitat Schmitt) ein. „Mit Pintol und Mathias Fetsch vorne drin konnten wir früher pressen“, sagte Schmitt zu seiner Taktik. Un das war letztlich die Grundlage für den mutigen Auftritt des HFC.

(mz)