HFC - Großaspach im Schnellcheck: HFC - Großaspach: Form, Personal, Bilanz, Schiedsrichter und Live-Stream

Halle (Saale) - Am Samstag geht es für den Halleschen FC nach der Länderspielpause und dem Landespokal in der 3. Liga weiter: Am 16. Spieltag empfängt der HFC ab 14 Uhr die SG Sonnenhof Großaspach im Erdgas Sportpark. Das Spiel im Schnellcheck.

Die SG Sonnenhof ist Tabellenelfter – in einigen Statistiken liegt der Klub aber ganz vorne in der 3. Liga. So ist die SG der Remis-König in Liga drei (schon zehn Mal, davon fünf Mal 0:0) und stellt mit gerade einmal zwölf Gegentoren die zweitbeste Defensive, nur Spitzenreiter Osnabrück kassierte noch weniger Tore (zehn). Auch die nur zwei Niederlagen sind bemerkenswert.

Kehrseite der Medaille: Die 14 Saisontore der Süddeutschen sind absoluter Negativ-Wert in der Liga, die drei Siege ebenfalls ein schwacher Wert. Kurzum: Großaspach stand in dieser Saison nicht gerade für Fußball-Spektakel.

Anders als der HFC. Halle geht vom komfortablen siebten Tabellenplatz in den Spieltag. Läuft alles rund – also drei eigene Punkte und Schützenhilfe der Konkurrenz – ist sogar Platz zwei möglich. Tiefer als Rang acht kann Halle auch im Falle einer Heimniederlage nicht abrutschen.

Stück für Stück hat sich die SGA unter Trainer Florian Schnorrenberg aus dem Tabellenkeller verabschiedet, seit sechs Liga-Partien ist das Team unbesiegt. Zuletzt setzte das Team ein Ausrufezeichen durch einen 3:1-Sieg gegen den Tabellenzweiten Preußen Münster.

„Halle spielt bislang nicht nur eine gute Saison, sondern befindet sich aktuell auch in einer super Verfassung“, sagt SGA-Coach Schnorrenberg über den Gegner weist vor allem auf Mathias Fetsch hin, der in „bestechender Form“ sei. Der HFC ist seit vier Partien in der 3. Liga unbesiegt und ließ unter der Woche durch ein 4:1 bei Dynamo Dresden aufhorchen. Auch wenn Trainer Torsten Ziegner das Testspiel nicht überbewerten will, kam das Ergebnis auch in Großaspach an.

Ein völlig neues Gefühl für Ziegner: Erstmals in dieser Saison hat er so etwas wie Personalsorgen. Dahinter stecken keine Verletzungen, sondern Sperren – gleich drei sind es am Samstag. Ziegner hat schon einen klaren Plan, wie er die vakanten Positionen besetzten will, mehr dazu lesen Sie hier.

Auch die Gäste reisen ohne einige Akteure an, die – bis auf Dominik Pehlivan - allerdings schon länger fehlen und nicht am jüngsten Aufschwung beteiligt waren. Zentrale Figuren im Spiel der SGA sind Stürmer-Routinier Timo Röttger und die schnellen Außenbahn-Talente Makana Baku und Philipp Hercher (schon fünf Saisontore). Hinten sorgt das erfahrene Duo Kai Gehrung/Julian Leist für Stabilität. Kevin Broll gehört zudem zu den besten Drittliga-Keepern dieser Saison.

Ein besonderes Spiel wird es für Pascal Sohm: Der Stürmer war im Sommer aus Großaspach nach Halle gewechselt und trifft nun zum ersten Mal auf seinen Ex-Verein. Mit der SGA spielte er vier Mal gegen Halle, gewann dabei drei Partien – diese Bilanz würde der 27-Jährige nun sicher gerne drehen.

Über die Schiedsrichter in Liga drei wurde zuletzt viel geschrieben und viel gemeckert. Am Samstag leitet erneut ein junger Referee das Spiel in Halle. Steffen Brütting ist 28 Jahre alt, pfeift seit 2016 in der 3. Liga und kommt dort auf 16 Einsätze.

Den Halleschen FC pfiff er schon vier Mal, zuletzt in der laufenden Saison beim 2:1 in Cottbus (kicker-Note 4,5), zuvor aber auch beim 2:0 gegen Zwickau im Mai 2018 (kicker-Note 3) und den Niederlagen gegen Hansa Rostock (Dezember 2017, kicker-Note 2) und VfR Aalen (März 2017, kicker-Note 5). Seine HFC-Bilanz ist also ausgeglichen, seine Leistung variierte.

Bei Großaspach-Partien wurde Brütting erst zwei Mal eingesetzt: Es gab ein 0:0 beim KFC Uerdingen (kicker-Note 2,5) und ein 1:3 beim Karlsruher SC (kicker-Note 2), der Unparteiische blieb ohne nennenswerte Fehlentscheidungen.

Acht Duelle zwischen beiden Vereinen gab es bislang in der 3. Liga, Großaspach führt knapp mit 4:3-Siegen. Allerdings gewann der HFC in der Vorsaison beide Partien klar mit 3:0, das einzige Remis der beiden Teams war ein 0:0 im September 2015. Mathias Fetsch erinnert sich gern an Sonnenhof: Er schoss in der Vorsaison zwei Tore. Das gilt auch für Toni Lindenhahn, der aber am Samstag eine Rotsperre absitzt.

Mit einem Zuschauerschnitt von 7.719 liegt der Hallesche FC in der laufenden Saison etwas über den Erwartungen. Allerdings ist zu erwarten, dass sich dieser Schnitt nach dem Wochenende etwas senkt. Großaspach ist kein Name, der viele Zuschauer in den Erdgas Sportpark lockt, der Vorverkauf lag am Mittwoch bei knapp 3500 Tickets.

Alternativen zum Stadionbesuch: Telekom Sport zeigt die Partie exklusiv für Abonnenten live, das HFC-Fanradio ist ebenfalls vor Ort. Und wir berichten wie gewohnt in einem ausführlichen Liveticker. (mz/bbi)