HFC erstmals ohne Gegentor HFC erstmals ohne Gegentor: Warum Klaus Gjasula daran großen Anteil hatte
Halle (Saale) - Es war Erholung angesagt. „Am Samstag habe ich nur auf der Couch gelegen. Heute werde ich mit meiner Freundin einen Spaziergang machen, das schöne Wetter genießen“, berichtete Klaus Gjasula am Sonntag über sein freies Wochenende nach dem 3:0-Erfolg gegen Großaspach am Freitagabend. Ein Partie, die dem HFC-Kapitän trotz Erholung noch in den Knochen steckte. „Ich merke die Spiele viel länger als vor der Verletzung“, sagte Gjasula.
Fünf Monate hatte er dem HFC mit dem Mittelfußbruch aus der Partie gegen Magdeburg im April gefehlt. In dieser Zeit gewann der HFC saisonübergreifend nur zweimal in 13 Ligaspielen.
Nach seinem Comeback in Lotte am 11. Spieltag lief Gjasula gegen Großaspach nun erstmals wieder im Erdgas Sportpark auf und hatte direkt großen Anteil an einer Saisonpremiere: Am 12. Spieltag blieb der Hallesche FC erstmals ohne Gegentor.
„Wir nehmen uns das in jedem Spiel vor, heute hat es geklappt. Mit einer guten Ordnung, durch die Art, wie wir die Räume geschlossen haben, die Zweikämpfe angenommen haben. Jeder hat sich reingeknallt, verbissen gekämpft“, sagt HFC-Trainer Rico Schmitt zur Zu-Null-Premiere.
Jeder, vor allem aber Gjasula. Der 27-Jährige war in seinem zweiten Einsatz nach der langen Verletzungspause schon wieder unübersehbarer Chef im Spiel des HFC und zeigte all das, was ihn so wertvoll für die Mannschaft macht. Er besetzte den Raum vor der Abwehr, bisher eine große Schwachstelle, exzellent.
Überall war Gjasula zu finden, schloss Räume, suchte Zweikämpfe, warf sich in Kopfballduelle, zog auch Fouls, wenn nötig. So entlastete er die neu formierte Dreierabwehr aus Tobias Müller, Stefan Kleineheismann und Max Barnofsky enorm. „Klaus bringt eine super Stabilität rein, auch für mich als Spieler“, hatte Barnofsky bereits vor der Partie gesagt. „Er ist sehr wichtig für uns.“
Klaus Gjasula ist selbstkritisch
Gjasula, ganz der Mannschaftsführer, wollte sich selbst aber nicht in den Mittelpunkt des Lobes stellen. „Die Laufbereitschaft, die Einstellung zu den Zweikämpfen hat von allen gestimmt. Wir haben die entscheidenden Duelle gewonnen“, sagt er nach dem Spiel gegen Großaspach.
Seine eigene Leistung bewertete der Deutsch-Albaner dagegen durchaus selbstkritisch: „Mit Ball geht mehr, gegen den Ball war ich viel unterwegs, irgendwann ist mir dann die Kraft ausgegangen.“
Klaus Gjasula: "Ich brauche noch ein paar Spiele"
Das war deutlich zu sehen. In der Schlussphase der Partie pumpte Gjasula merklich, konnte nicht mehr so viele Wege machen. Prompt öffneten sich mehr Räume für Großaspach. Mit etwas Glück und guten Paraden von Tom Müller hielt der HFC aber trotzdem die Null.
„Noch ein paar Spiele, da komme ich wieder dahin, dass ich 90 Minuten marschieren kann“, sagte Gjasula. „Ich brauche das auch für mein Spiel. Das wird mir helfen, wie auch der ganzen Mannschaft.“ (mz)