"Ein toller Sieg mehr auch nicht" HFC besiegt Mannheim 3:0: Florian Schnorrenberg lobt die Mannschaft und bleibt bescheiden
Halle (Saale) - Die Erleichterung war jedem einzelnen Spieler des Halleschen FC anzusehen. Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Waldhof Mannheim am Dienstagabend wurde auf dem Rasen endlich mal wieder gelacht und gescherzt. Kein Wunder, ging für den HFC doch die frustrierende Serie von 13 sieglosen Partien zu Ende und der freie Fall des Klubs wurde zumindest vorerst gebremst.
Toni Lindenhahn ebnete den Weg zum Heimsieg mit seinem feinen Freistoßtor in der Anfangsphase und bescherte so Florian Schnorrenberg einen traumhaften Einstand als HFC-Trainer.
Schnorrenberg hatte sein Debüt wegen eines fehlenden Corona-Tests gemeinsam mit Co-Trainer Daniel Ziebig von der Tribüne aus verfolgt. „Ich bin froh, wenn die Erfahrung vorbei ist. Hoffentlich ist mein Test am Donnerstag negativ und ich kann wieder nah bei der Mannschaft sein“, sagte Schnorrenberg über seine ungewohnte Zuschauerrolle.
Lindenhahns Freistoß-Tor: HFC freut sich über frühe Führung
Auf dem Rasen sprach dann einer der Matchwinner. „Es war extrem wichtig, mal mit einer Führung ins Spiel zu gehen“, sagte Lindenhahn anschließend bei Magenta Sport: „Respekt an die Mannschaft, wir haben heute die richtige Moral gezeigt – da bin ich stolz drauf!“
Auch Trainer Schnorrenberg war vor dem Mikro des Senders sichtlich erleichtert: „Das Ergebnis war sicher nicht so erwarten. Aber wir wollten eine starke Leistung zeigen und den Gegner fordern. Am Ende gewinnen wir hochverdient, auch in der Höhe.“
Der HFC wirkte nach dem Trainerwechsel vom glück- und sieglosen Ismail Atalan auf Schnorrenberg wie verwandelt, überzeugte kämpferisch und spielerisch gegen den Aufstiegskandidaten aus Mannheim. Aber welche Rolle hat der Neue, der erst am Montag übernommen hatte, beim erlösenden Sieg wirklich gespielt?
„Wir haben Gespräche geführt und zwei Mal trainiert“, sagte Schnorrenberg bescheiden stellte das Team in den Mittelpunkt: „Den größten Anteil am Sieg hat die Mannschaft, die heute als Mannschaft funktioniert hat und Charakter gezeigt hat. Großes Kompliment!“ Große Euphorie ließ er aber nicht aufkommen: „Das ist ein toller Sieg für uns, mehr auch nicht. Ein Anfang, aber wir müssen weitermachen.“
Lindenhahn lobt den Ex-Trainer: „Ismail Atalan ist ein super Trainer“
Auch Lindenhahn sah das so: „Für den Trainer, der gerade neu dazugekommen ist, ist es immer schwer. Er hat probiert, alles rauszuholen und hat uns gut eingestellt. Er hat uns gesagt, dass wir noch acht Endspiele haben. Wir haben uns auf dem Platz dann gegenseitig gut gepusht.“
Und das HFC-Urgestein, das als Spielmacher eine starke erste Halbzeit absolvierte, schickte auch noch Grüße an den entlassenen Ex-Coach: „Ismail Atalan ist ein super Trainer. Es war heute nicht wichtig, wer draußen steht, sondern dass die Mannschaft mal wieder an sich glaubt. Wir haben den ersten Schritt gemacht und wollen das fortsetzen.“
Schon am Freitagabend hat der HFC die Chance dazu: Dann ist das Schnorrenberg-Team am 32. Spieltag der 3. Liga auswärts beim SV Meppen gefordert (19 Uhr im Liveticker). Mit einem weiteren Sieg oder Punktgewinn könnte Halle dann sogar die Abstiegsränge wieder verlassen. (mz/bbi)