Auf rechts wird es eng beim HFC Hallescher FC: Wie der Hansch-Transfer den Konkurrenzkampf belebt
Halle (Saale) - Gegen 13.50 Uhr verließ Florian Hansch am Montagmittag zusammen mit Ralf Heskamp den Erdgas Sportpark. Viel Zeit hatte der 23-Jährige nicht. Sprechen konnte und wollte er zudem nicht - noch war der Wechsel ja nicht offiziell. Denn nach dem geplanten Mittagessen stand noch die obligatorische sportmedizinische Untersuchung an.
Und: Zuvor hatte Hansch mit dem Sportdirektor des Halleschen FC die Vertrags-Details geklärt und sein Arbeitspapier unterschrieben. Zu diesem Zeitpunkt fehlte jedoch noch der unterschriebene Leihvertrag vom SV Sandhausen - von jenem Zweitligisten kommt Hansch für ein Jahr leihweise zum Fußball-Drittligisten.
Es war ein hektischer Tag für den Sportdirektor. Während die Spieler des Halleschen FC am Montagvormittag auf dem Sandanger mit einer Kraft-Einheit in die neue Trainingswoche starteten, hatte Heskamp alle Hände voll zu tun, um den Transfer des Offensivspielers endgültig über die Bühne zu bringen.
HFC: Florian Hansch soll Schwung über außen bringen
Mit Hansch kommt ein Wunschspieler, der mit seinem Tempo - vor allem über rechts - für noch mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen soll. „Hansch ist ein schneller Mann und vor allem für die Außenbahn geplant. Einen Spieler seines Typs hatten wir noch nicht im Kader“, erklärte Heskamp: „Er könnte beispielsweise die Lücke schließen, die durch den Weggang von Marvin Ajani entstanden ist, weil er eben solches Tempo mitbringt. Seine Fähigkeiten in Sachen Torerzielung und -Vorbereitung hat er in der dritten Liga nachgewiesen und kann uns variabler machen.“ Am späten Nachmittag war dann alles offiziell. Nachdem Sandhausen, wo Hansch noch zwei Jahre gebunden ist, den unterschriebenen Leihvertrag gemailt hatte.
Bereits am heutigen Dienstag wird Hansch erstmals mittrainieren. Die dritte Liga ist für den gebürtigen Zschopauer kein Neuland. Nach nur drei Einsätzen in der zweiten Liga wurde er bereits in der vergangenen Rückrunde verliehen und lief 13 Mal für den SV Wehen Wiesbaden auf. Für den Chemnitzer FC stehen weitere 76 Spiele zu Buche. Insgesamt gelangen ihm zwölf Tore und 13 Vorlagen.
HFC: Auf der rechten Seite wird es eng
Somit ist die rechte Seite beim HFC gut aufgestellt. Hansch soll die Offensive beleben. Dahinter bliebe Patrick Göbel, der aus Würzburg kam, wohl nur die defensivere Aufgabe als Rechtsverteidiger. Doch genau da erspielte sich Klub-Urgestein Toni Lindenhahn in der abgelaufenen Spielzeit seinen Stammplatz. 31 Mal kam der 28-Jährige - mit wenigen Ausflügen ins Mittelfeld - zum Einsatz.
Nun erhöht sich der Konkurrenzkampf durch die Zugänge weiter, denn auch Göbel war ein Wunschspieler von Trainer Torsten Ziegner und ist nicht für die Ersatzbank gedacht. Doch Lindenhahn ist ein vielseitiger Kämpfer und hatte bisher immer seinen Platz im HFC-Team. (mz)