Trainingslager Hallescher FC: Was der HFC im Winter-Trainingslager in Spanien plant

Halle (Saale) - Um 9.35 Uhr hebt der Flieger am 9. Januar ab, von Berlin-Tegel geht es mit „Swiss Air“ über Zürich nach Valencia - das sind die Eckdaten, auf die sich die Fans des Halleschen FC lange gedulden mussten. Doch nun steht fest: Der Drittligist fliegt ins Spanien-Camp, absolviert bis zum 16. Januar ein Trainingslager in der Nähe von Valencia.
„Die Spieler haben sich das durch ihre starken Leistungen verdient“, erklärt Manager Ralph Kühne. „Wir müssen ihnen in der Vorbereitung die bestmöglichen Voraussetzungen bieten.“ Um in der Rückrunde den Angriff auf Liga zwei anzugehen.
Sportdirektor Böger: "Schuhe an und raus!"
Der HFC, nach der Hinrunde auf dem vierten Platz, will sich am Ende nicht vorwerfen lassen, aufgrund einer ungenügenden Wintervorbereitungen die Chance auf den Aufstieg verspielt zu haben. Deshalb startet die Wintervorbereitung am 3. Januar mit einem dreitägigen Kurztrainingslager im thüringischen Finsterbergen. „Da geht es vorrangig um das Teambuilding“, erklärt Kühne. Nach einem Hallenturnier am 5. Januar in Markranstädt steht Tags darauf der heimische Halplus-Cup an. Am 8. Januar testet der HFC gegen den Regionalligisten Hertha BSC Berlin II, danach geht es nach Spanien.
Ein Türkei-Camp hatte das Team ob der prekären politischen Situation abgelehnt. Spanien ist teurer. Der HFC wird in der „Soccer-Inter-Action“-Anlage, einem Komplex, eigens für Aufenthalte von Fußballmannschaften geschaffen, residieren. Sportdirektor Stefan Böger hat sich vor Ort ein Bild gemacht, wird mit ins Trainingslager fliegen.
„Wir haben das Hotel zur Alleinnutzung“, verrät der Sportdirektor. „Es herrscht dort absolute Ruhe. Das ist zweckmäßig im Sinne eines Trainingslagers.“ Große Freizeitmöglichkeiten oder Ablenkungen gebe es nicht, so Böger. Das Motto: „Schuhe an und raus!“ Zwei Testspiele sollen absolviert werden, gegen welche Gegner, das ist noch offen.
HFC-Kicker tragen Eigenanteil
Knapp 50.000 Euro kostet das Camp für Trainerteam, die Spieler und den Betreuerstab. Wie finanziert der HFC das? „Einige Sponsoren haben sich bereiterklärt, einen Teil beizutragen“, erklärt Manager Kühne. Und die Zuschauereinnahmen aus dem letzten Heimspiel gegen Kiel hätten auch eine Rolle gespielt. Zu guter Letzt „tragen die Spieler einen gewissen Teil“. In der vergangenen Saison waren es nach MZ-Informationen 150 Euro pro Kopf. Ein guter Preis für eine mögliche Zweitliga-Zukunft.