Kandidaten-Suche Hallescher FC: Warum beim HFC kein Sportchef gefunden ist
Halle (Saale) - Das nächste Gespräch mit einem Kandidaten stand am Montag an. Es wird nicht das letzte in dieser Woche gewesen sein. Die Sportdirektor-Suche beim Halleschen FC ist eine schwierige. Wann es Vollzug gibt, bleibt unklar.
„Es ist die wichtigste Entscheidung für die Zukunft des Vereins“, sagt Präsident Michael Schädlich. An der Spekulation über Namen mag er sich nicht beteiligen. „Es wäre unrecht, wenn ich jemanden aus dem Kreis herausheben würde.“ Schließlich könnte dies Verhandlungen torpedieren.
HFC gegen FCM: Keine zusätzliche Siegprämie ausgehandelt
Doch Schädlich sagt auch: „Langsam müssen wir Schnelligkeit organisieren.“ Denn je länger sich der Findungsprozess hinzieht, umso mehr verschieben sich die dringenden Planungen für die nächste Saison.
Aus dem rein finanziellen Aspekt heraus gehört das Landespokal-Derby am Mittwoch gegen den 1. FC Magdeburg natürlich ebenso zu den Perspektiv-Planungen. Ein Sieg im Viertelfinale über den Rivalen würde dem klammen Verein zusätzlichen finanziellen Spielraum gewähren. „Die Mannschaft weiß auch das“, sagt Schädlich.
Der FCM bringt kaum Fans mit nach Halle
Eine zusätzliche Siegprämie wird nicht ausgelobt. Die wurde zu Saisonbeginn ausgehandelt und festgelegt. 100.000 Euro? „Das ist jenseits von Eden“, meint der Präsident nur. Er sieht zugleich einen emotionalen Effekt, den ein Sieg für den HFC mit sich bringen würde. „So ein Erfolg würde vieles, was in dieser Saison nicht so positiv verlaufen ist, ins Positive verfärben.“
Die Konsequenz dieser eher unterdurchschnittlichen Spielserie am Rande der Abstiegszone spürt der Hallesche FC auch in der Klubkasse. Im Vorverkauf waren für den einst so brisanten Höhepunkt bis Montag lediglich etwa 5.300 Tickets abgesetzt.
Auch, weil die Magdeburger Ultras das Spiel boykottieren wollen - immer noch wegen des Todesfalls von FCM-Fans Hannes S. im Herbst 2016. So wollen nur etwa 300 blau-weiße Anhänger anreisen. „Egal, ob 200 oder 2.000 - wir arbeiten unser Sicherheitskonzept ab. Niemand, der kommt, muss sich sorgen“, sagt Michael Schädlich.
(mz)