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HFC muss rund 400.000 Euro aufbringen Hallescher FC: Wann kommt endlich der neue Trainingsplatz?

Von Christoph Lesk und Fabian Wölfling 05.12.2019, 07:45
Der Trainingsplatz des Halleschen FC leidet stark unter der täglichen Belastung.
Der Trainingsplatz des Halleschen FC leidet stark unter der täglichen Belastung. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Als einer der letzten Spieler kommt Jan Washausen am frühen Mittwochnachmittag aus dem Erdgas Sportpark und steigt trotz winterlichen Temperaturen auf sein Fahrrad, um den Heimweg anzutreten. Eine ungewöhnliche Zeit, um den Kapitän des Halleschen FC auf dem Stadiongelände anzutreffen.

Normalerweise stehen für die Spieler des Fußball-Drittligisten immer Mittwochs zwei Einheiten um 10 Uhr und 15 Uhr an. Doch dieses Mal hat der 31-Jährige kurz zuvor die einzige Trainingseinheit des Tages mit seinen Kollegen absolviert. Trainiert wurde um elf Uhr, unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

HFC-Profis nennen Trainingsplatz „Kartoffelacker“

Letztlich fiel die Wochenplanung des HFC den Witterungsbedingungen zum Opfer. Der Trainingsplatz beim Stadion benötigt dringend eine Pause. Der von den Spielern liebevoll als „Kartoffelacker“ bezeichnete Rasen sollte sich nach viel Nässe und Beanspruchung durch Fußballerbeine erholen. Deshalb musste die Mannschaft ausweichen, wird auch am Donnerstag an einem anderen Ort trainieren.

Geht es nach dem Verein, soll es der letzte Winter sein, in dem nach Alternativen gesucht werden muss. Im Idealfall soll bereits zur Vorbereitung der kommenden Spielzeit ein neuer, zweiter Trainingsplatz auf dem Sportdreieck neben der Kantstraße fertig sein.

„Aber es kann keiner seriös sagen, dass es wirklich so schnell umsetzbar ist“, erklärt Sportdirektor Ralf Heskamp. Ehe es überhaupt zum Spatenstich kommt, muss die Finanzierung geklärt werden. Rund 400.000 Euro soll der Platz kosten. Geld, das ausschließlich vom HFC kommen muss.

HFC muss rund 400.000 Euro für Trainingsplatz aufbringen

Dass Konkurrenten aus der dritten Liga bessere Trainingsbedingungen vorfinden und so eventuell einen Vorteil im engen Aufstiegsrennen haben könnten, vermiest Heskamp jedoch nicht die Laune: „Alle, die hier angefangen haben, kannten die Gegebenheiten. Deswegen lamentiert auch niemand“, erklärt der 54-Jährige. „Unsere Aufgabe ist es, die Strukturen sukzessive zu verbessern. Der Verein ist sehr bemüht und versucht, das Machbare umzusetzen.“

Zumal die Zeit des Improvisierens für dieses Jahr bald vorbei ist. „Jetzt haben wir noch etwas mehr als zwei Wochen. Die können wir noch überbrücken“, so Heskamp. Etwa wieder im Stadion in Halle-Neustadt. In den vergangenen Jahren war der HFC dort immer wieder zu Gast. (mz)