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HFC im Trainingslager Hallescher FC: Vier Erkenntnisse aus dem Sieg gegen Lok

Von Christoph Lesk 05.07.2019, 07:55
In dieser Szene bearbeiten Fynn Arkenberg (M.) und Björn Jopek erfolgreichLeipzigs Djamal Ziane. Auch sonst überzeugte der HFC defensiv.
In dieser Szene bearbeiten Fynn Arkenberg (M.) und Björn Jopek erfolgreichLeipzigs Djamal Ziane. Auch sonst überzeugte der HFC defensiv. Holger John / VIADATA Photo

Bad Blankenburg - Es war der erste Härtetest der Vorbereitung. An dessen Ende aber wieder ein deutliches Ergebnis stand. Mit 4:0 hat Drittligist Hallesche FC am Mittwochabend den Testkick gegen den Regionalligisten Lok Leipzig gewonnen, demonstrierte damit eine starke Frühform.

„Es war ein Sieg gegen eine Mannschaft, die sich ausrechnet, in der Regionalliga oben mitzuspielen“, sagte Trainer Torsten Ziegner nach der Partie, die im Rahmen des Trainingslagers im thüringischen Bad Blankenburg ausgetragen wurde. „Gleichzeitig ist es so, dass wir wissen, dass es ein Vorbereitungsspiel ist und uns das beim Saisonstart auch nicht mehr hilft.“ Dennoch konnte der 41-Jährige wichtige Erkenntnisse aus dem Testspiel ziehen. Die MZ erklärt sie:

Die Mannschaft hat die Spielidee bereits verinnerlicht

Mit viel Laufaufwand soll auch in der neuen Spielzeit der erhoffte Erfolg eintreten. Und Ziegner sieht sein Team auf einem guten Weg: „Die Mannschaft hat im Grundsatz verstanden, was unsere Idee im Spiel mit und gegen den Ball ist“, war sein Fazit am Mittwochabend. „Alle tragen das mit und geben dafür Gas. Wir wollen aggressiv anlaufen, dem Gegner nur enge Räume anbieten. Im eigenen Ballbesitz wollen wir ruhig aufbauen und trotzdem nicht einschläfernd sein. Das sind alles Themen, die wir in den letzten Tagen im Training intensiviert haben.“ Gegen Lok hat sich das schon ausgezahlt.

Der Konkurrenzkampf ist größer geworden

In der vergangenen Spielzeit hatte der HFC das Problem, Ausfälle nicht immer adäquat ersetzen zu können. Die qualitative Breite im Kader war nicht gegeben. Das ändert sich nun für Ziegner: „Eine Entscheidung über die Startelf wird wahrscheinlich täglich einen Tick schwerer. Es ist keiner dabei, wo ich sage, es wäre besser, wenn er nicht mehr mittrainieren würde.“

Als Beispiel für die neue qualitative Breite im Kader nennt er Davud Tuma, der den Verein aufgrund mangelnder Perspektive verlassen möchte. Aus seinem Vorspiel bei Ligakonkurrent Würzburg wurde aber nichts. Der Flügelspieler steht deshalb weiter im HFC-Kader. „Er möchte gehen, aber schießt gegen Sandersdorf und Leipzig jeweils zwei Tore“, sagt Ziegner. „Das macht es für uns auf der einen Seite angenehm, auf der anderen Seite extrem schwer.“

Doch er hat mit namhaften Transfers auf diese Situation hingearbeitet: „Wenn man sich verbessern möchte, muss genau das der Fall sein, dass man in der Lage ist, Formschwächen, Verletzungen und Sperren so zu kompensieren.“ So sei es für ihn beim Testspiel am Mittwoch „unerheblich“, dass Jan Washausen und Florian Hansch nicht spielen konnten, weil sie noch leichte Blessuren hatten. „Ich hatte trotzdem ein gutes Gefühl.“

Das Rennen um die Plätze in der Defensive ist offen

Gegen Leipzig erspielte sich die Mannschaft vor allem im ersten Durchgang viele sehr gute Chancen. Die Defensive hatte - bis auf wenige Ausnahmen - dagegen wenig zu tun und wusste die seltenen Angriffe der Sachsen auch gut zu verteidigen. Die Variante mit Jannes Vollert in der Innenverteidigung und Fynn Arkenberg sowie Niklas Landgraf auf Außen funktionierte. Doch auch die Formation im zweiten Durchgang mit Niklas Kastenhofer als Abwehrchef und Tobias Schilk sowie Nick Galle auf der defensiven Außenahn wusste zu gefallen. Das Rennen um die drei begehrten Plätze ist also weiter völlig offen.

Es läuft noch nicht bei allen rund

Lautstark gab Torsten Ziegner immer wieder Anweisungen an seine Spieler. Vor allem Nick Galle war in der ersten Halbzeit immer wieder der Adressat der Kommandos. „Das lag auch daran, dass er auf der Seite der Trainerbank gespielt hat“, erklärt Ziegner lachend auf Nachfrage und fügt mit ernsterem Ton an: „Er ist noch ein sehr junger Spieler, der neu dazugekommen ist und die Position auf der Außenbahn so noch nicht kennt. Er darf und soll noch Fehler machen.“ (mz)