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Last-Minute-Punkt für den HFC Hallescher FC: Towart-Tor von Tom Müller rettet Punkt bei Rot-Weiß Erfurt

Von Fabian Wölfling 21.10.2017, 16:00
Hilal El-Helwe (l.) im Duell mit Berkay Dabanli.
Hilal El-Helwe (l.) im Duell mit Berkay Dabanli. imago sportfotodienst

Erfurt/Halle (Saale) - Was für ein Wahnsinn! Mit der allerletzten Aktion rettet der Hallesche FC ein 1:1 in Erfurt. Torwart Tom Müller, bei der letzten Ecke mit nach vorn gekommen, köpfte zum Ausgleich ein. Es war ein schmeichelhafter Punkt für den HFC, der vor allem in der ersten Halbzeit eine schwache Leistung zeigte.

Dabei konnte der HFC erstmals in dieser Spielzeit mit der gleichen Startaufstellung starten. Rico Schmitt vertraute nicht nur Tom Müller im Tor, sondern auch Tobias Müller in der Dreierkette. Hendrik Starostzik blieb auf der Bank. Hilal El-Helwe wurde nach seiner Zerrung im Oberschenkel rechtzeitig fit und startete auf der rechten Außenbahn.

HFC in Erfurt: Tom Müller hält einen Elfmeter

Erfurt versuchte in der Anfangsphase Druck aufzubauen, die erste richtig große Gelegenheit gehörte aber dem HFC. Nach einem langen Ball von Klaus Gjasula verschätzte sich Erfurt-Keeper Philipp Klewin fatal, Martin Röser kam dadurch an den Ball, wurde aber im letzten Moment von einem Erfurter Verteidiger gestoppt (5.).

Ein kapitaler Schnitzer von Max Barnofsky brachte den HFC dann in der 11. Minute aber fast in Rückstand: Eine Kopfballrückgabe geriet viel zu kurz, Tom Müller konnte gegen den durchstartenden Carsten Kammlott nur noch ein Foul ziehen. Christoph Menz trat zum Elfmeter an, scheiterte aber an einer starken Parade von Müller.

Rot-Weiß Erfurt war zunächst das bessere Team

Trotzdem: Der HFC ließ den Tabellenletzten zu viel Raum zu agieren, baute somit das Selbstvertrauen der Erfurter auf. Die Thüringer waren in der Anfangsphase das bessere Team, kamen immer wieder zu Halbchancen und Eckbällen. In der 21. Minute brachte eine dieser Ecken die nächste gute Chance für Erfurt, am langen Pfosten brachte Berkay Dabanli den Ball aufs Tor, Tom Müller war aber reaktionsschnell in der Ecke.

In der 27. Minute dann die verdiente Führung für Erfurt: Kammlott ließ Stefan Kleineheismann ganz alt aussehen, schoss den Ball auf die kurze Ecke, Tom Müller ließ den Ball durchrutschen. Es war das erste Saisontor von Kammlott.

Der HFC blieb weiter erschreckend schwach, nahezu jeder Zweikampf wurde verloren, nach vorne ging überhaupt nichts. In der 34. Minute hatte Erfurt die nächste große Gelegenheit: Die HFC-Abwehr bekam keinen Zugriff, Lauterbach kam dadurch zum Abschluss, Tom Müller musste erneut parieren.

HFC wacht erst nach dem Rückstand auf

Rico Schmitt reagierte noch vor der Halbzeit auf den desaströsen Auftritt seiner Mannschaft, brachte in der 39. Minute Hendrik Starostzik für Barnofsky. Kurz zuvor hatte Gjasula nach einer Ecke endlich mal wieder eine Chance für den HFC, er köpfte aber am Tor vorbei.

Plötzlich war der HFC wieder etwas besser im Spiel und musste in der 41. Minute den Ausgleich erzielen: Nach einer Flanke von Tobias Schilk kam Erik Zenga fünf Meter vor dem Tor völlig frei zum Abschluss, zog den Ball in Rücklage aber über das Tor. Nur eine Minute später die nächste Chance, einen Kopfball von Mathias Fetsch parierte Klewin gut. Trotzdem: Die 1:0-Pausenführung für Erfurt war absolut verdient.

HFC: Mathias Fetsch muss mit Gesichtsverletzung raus

Die zweite Halbzeit begann dann mit einem Schockmoment: Fetsch wurde von Jens Möckel im Mittelfeld abgeräumt, der Angreifer blieb bewusstlos liegen und musste mit der Trage vom Platz gebracht werden. Für ihn kam Braydon Manu ins Spiel (50.). Diagnose: Verdacht auf Jochbeinbruch.

Die erste große Möglichkeit nach der Pause gehörte Erfurt: Nach einem Konter marschierte der eingewechselte Razeek in der 55. Minute allein aufs Tor zu, Tobias Müller bekam in letzter Sekunde noch den Fuß dazwischen.

Der HFC war danach aber besser in der Partie, Erfurt konnte das Tempo der ersten Hälfte nicht halten, zog sich zurück. Wirklich zwingende Chancen konnten sich die Gäste aber nicht erspielen.

Der HFC offensiv zu ideenlos

20 Minuten vor Schluss erhöhte Schmitt dann das Risiko: Er brachte Marvin Ajani für Stefan Kleineheismann, verstärkte damit die Offensive. Eine starke Einzelaktion von Manu brachte dann endlich mal wieder Torgefahr: Der kleine Dribbler wurde an der Strafraumgrenze gefoult, den folgenden Freistoß von Röser konnte Klewin erst im Nachfassen festhalten. Wenig später hatte Röser nochmal eine Gelegenheit, Klewin war aber zu Stelle.

Insgesamt fiel dem HFC gegen in der zweiten Halbzeit völlig passive Erfurter aber viel zu wenig ein, kaum ein gelungener Angriff kam zu Stande, Torgefahr daher auch nicht. Dann kam aber die Nachspielzeit, eine letzte Ecke und Tom Müller.

Hier geht's zur atkuellen Drittliga-Tabelle

Rot-Weiß Erfurt - Hallescher FC 1:1 (1:0)

Rot-Weiß Erfurt: Klewin - Menz, Möckel, Brückner (73. Ludwig), Odak - Biankadi, Dabanli, Lauberbach (46. Razeek), Benamar - Huth, Kammlott (80. Neuhold)
Hallescher FC: Tom Müller - Tobias Müller, Barnofsky (43. Starostzik), Kleineheismann (71. Ajani) - Schilk, Gjasula, Zenga, Baumgärtel - M. Röser, El-Helwe, Fetsch (50. Manu)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach)
Zuschauer: 6147
Tore: 1:0 Kammlott (27.), 1:1 Tom Müller (90.+6)
Gelbe Karten: Biankadi (5), Dabanli (4) / Gjasula (1), El-Helwe (1)

(mz)