Der nächste Ex-Zwickauer für den HFC Hallescher FC: Torsten Ziegner holt Patrick Göbel aus Würzburg
Halle (Saale) - Bei der Dienstags-Einheit war die Spielergruppe des Halleschen FC überschaubar. Zum Auftakt der Trainingswoche vor dem letzten Drittligaspiel beim Karlsruher SC am Samstag (13.30 Uhr) fehlten neben den Langzeitverletzten auch Marvin Ajani und die ohnehin gelbgesperrten Sebastian Mai und Toni Lindenhahn.
Trainer Torsten Ziegner zeigte sich dennoch gut gelaunt, als er beim Aufwärmprogramm teilnahm, in dem Spieler versuchen müssen, beim Fünf-gegen-Zwei den Ball zu erobern.
Die gute Laune könnte auch mit Dingen zu tun haben, die Abseits des Platzes passieren. Denn nach MZ-Information ist sich der Verein bereits mit Patrick Göbel von den Würzburger Kickers einig - der Transfer könnte jetzt schnell über die Bühne gehen. (Update: Am Mittwoch vermeldete auch der HFC den Wechsel als offiziell)
Patrick Göbel wurde bei Rot-Weiß Erfurt ausgebildet
Der 25-Jährige ist ein Wunschspieler Ziegners. Schon vor dem Spiel in Würzburg in der Hinrunde am 13. Spieltag hatte er sich vor dem Wiedersehen sehr positiv über seinen Ex-Spieler geäußert. Dass Ziegner Göbel an die Saale lotsen möchte, war kein Geheimnis und nur eine Konsequenz ihrer gemeinsamen Vergangenheit beim Liga-Konkurrent FSV Zwickau.
Von 2015 bis 2017 spielte Göbel, ehe er zu den Würzburger Kickers wechselte, unter Ziegner bei den Sachsen. Er kam in insgesamt 109 Liga- und Pokalpartien auf zwölf Tore und 35 Torvorlagen. Seine bislang beste Drittliga-Saison spielte Göbel, der in der Jugend von Rot-Weiß Erfurt ausgebildet wurde, im ersten Jahr nach dem Aufstieg mit den „Schwänen“, als er 2016/2017 zwölf Tore vorbereitete und fünf Treffer erzielte.
HFC: Ersetzt Göbel Marvin Ajani auf der rechten Seite?
Göbel fühlt sich auf der rechten Seite wohl, kann sowohl offensiv als auch defensiv spielen und ist Trainer Ziegner bestens bekannt. Der Rechtsfuß wäre somit der perfekte Ersatz für Marvin Ajani, sollte der 25-Jährige den HFC nach der Saison verlassen wollen. Falls nicht, hat er nun endlich den nötigen Konkurrenzdruck auf der Position des rechten Flügelspielers.
Schon einmal gab es beim HFC eine große Fraktion, die einst bei dem Ex-Verein eines Trainer gespielt hatten. Rico Schmitt hatte mit Klaus Gjasula, Benjamin Pintol, Martin Röser, Mathias Fetsch und Stefan Kleineheismann gleich fünf seiner ehemaligen Spieler von Kickers Offenbach im Kader.
Nach Angreifer Jonas Nietfeld, dessen Wechsel von Regensburg nach Halle nach dem Saisonende offiziell verkündet wird, ist Göbel bereits der zweite Zugang für die kommende Saison, der schon in Zwickau unter Ziegner auflief.
Mit Sebastian Mai, Jan Washausen und Bentley Baxter Bahn spielen zudem noch drei weitere Spieler mit Vergangenheit bei den Sachsen für den HFC. Ziegners Philosophie, Spieler zu holen, die er von früheren Stationen kennt und schätzt, setzt er somit weiter fort. (mz)
