Vertrag läuft im Sommer aus Hallescher FC: Tore als beste Eigenwerbung für Martin Röser
Halle (Saale) - Es ist eine hymnische Beschreibung. „Martin kann den Unterschied ausmachen. Er ist ein Mann für außergewöhnliche Aktionen.“ Gesagt hat das am Mittwoch Rico Schmitt, der Trainer des Halleschen FC. Und er sprach über Martin Röser.
Vor Augen hatte Schmitt da sicher noch den vergangenen Samstag. Da hatte Röser ja mit seinem fulminanten Fernschuss zum 1:0 gegen Meppen eine „außergewöhnliche Aktion“ gezeigt, eben „den Unterschied ausgemacht“.
Hallescher FC: Martin Röser ist der Mann für die wichtigen Tore
Es sind genau solche Aktionen, die Röser für den HFC gerade unverzichtbar machen. Viermal erzielte er in der Saison bereits ein Tor zum 1:0. In Abwesenheit der verletzten Top-Stürmer Benjamin Pintol, Petar Sliskovic und Mathias Fetsch wird der 27-Jährige mehr und mehr zum Mann für die entscheidenden Treffer. „Weil die etatmäßigen Stürmer fehlen, müssen andere in die Bresche springen. Schön, dass mir das gelingt“, sagt er selbst.
Trotz vereinzelter Hänger zählt Röser in dieser Saison zu den Leistungsträgern des HFC. „Die ganze Mannschaft hat eine aufsteigende Form, da fällt es jedem leichter, positive Leistung zu bringen“, sagt er.
Röser hat sich in den Vordergrund gespielt. Und das womöglich zum genau richtigen Zeitpunkt. Denn er ist einer von 19 HFC-Spielern, deren Vertrag zum Saisonende ausläuft. „Alles ist möglich, ich schließe nichts aus“, sagt Röser über seine Zukunft.
HFC-Profi Martin Röser: Bruder Lucas spielt schon in der 2. Bundesliga
Denn wohin der Weg gehen kann, hat Lucas Röser vorgemacht, Martins jüngerer Bruder. Der hat im Sommer den Sprung aus Liga drei geschafft, nach Dresden, zu Zweitligist Dynamo.
„Wir sehen uns jede Woche, er kommt vorbei oder ich besuche ihn. Es ist ja nur ein Katzensprung zwischen Dresden und hier“, sagt Martin Röser. Empfohlen hatte sich Lucas mit starken Leistungen für Großaspach, er erzielte in der vergangenen Saison 14 Tore.
Dem Vorbild seines Bruders zu folgen, könnte sich Martin Röser gut vorstellen. „Natürlich wäre es schön, in der zweiten Liga zu spielen, da mache ich keine Hehl draus“, sagt er. „Aber ich bleibe realistisch. Ich bin keine 18 mehr und vier Tore reichen nicht für die zweite Liga. Du musst jede Woche Leistung zeigen, Tore schießen und der Mannschaft helfen.“ Das ist Rösers Ziel. „Wozu es dann reicht, das lasse ich auf mich zukommen.“
(mz)