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Auch Ex-Kicker und Fan-Vertreter im Rennen Hallescher FC: Simone Heinemann-Meerz will in den HFC-Vorstand

Von Christoph Karpe 21.12.2018, 07:22
Ärztin, Hallenserin und HFC-Fan: Simone Heinemann-Meerz - nun möchte sie in den Vorstand des Klubs.
Ärztin, Hallenserin und HFC-Fan: Simone Heinemann-Meerz - nun möchte sie in den Vorstand des Klubs. Andreas Stedtler

Halle (Saale) - Das Kandidaten-Casting ist im vollen Gange. Der Hallesche FC wird aller Voraussicht nach am 3. Februar bei der Mitgliederversammlung seinen neuen Vorstand wählen. Höchstwahrscheinlich wird dieser dann aus fünf Personen bestehen, sofern die Kandidaten auch das Votum der Wahlberechtigten erhalten.

„Der Vorstand sollte breit aufgestellt sein“, sagt Jens Rauschenbach, der sich aus dem aktuellen Gremium genau wie Sparkassen-Chef Jürgen Fox zur Wahl stellen wird. Allerdings haben die beiden bereits angekündigt: Präsident wollen wir nicht werden.

HFC: Simone Heinemann-Meerz kandidiert für den Vorstand

Wer die Nachfolge von Michael Schädlich antritt, ist offen. Der war am Sonntag zurückgetreten. Der Druck auf den 64-Jährigen, dessen Stasi-Vergangenheit zum brisanten Thema geworden war, hatte seine eigene, ansteigende Dynamik aufgenommen.

Doch inzwischen gibt es Menschen, die offenbar bereit sind, den Fußball-Drittligisten künftig aus einer Führungsposition heraus mit entwickeln zu wollen. Allen voran Simone Heinemann-Meerz (58), Kardiologin und Präsidentin der Ärztekammer Sachen-Anhalts mit 12.000 Mitgliedern.

„Ja, ich habe meine Bewerbung abgegeben“, sagt sie und betont: „Es ist nicht so, dass ich mich anbiedere. Ich biete mein Engagement an. Wenn es gewünscht wird, dann bin ich gern bereit - in welcher Form auch immer - mitzuarbeiten. Wenn nicht, gehe ich weiterhin als HFC-Fan und -Mitglied ins Stadion“, so Heinemann-Meerz, die einst bei der Rettung der medizinischen Fakultät an der Uni in Halle maßgeblich mitgewirkt hat. Eines sagt sie aber auch: „Präsidentin möchte ich nicht werden.“ In diesem Punkt geht die Suche also weiter.

Drei Ex-HFC-Kicker als Optionen für den Vorstand

Der aktuelle Vorstand besteht zwar aus ausgewiesenen Wirtschaftsexperten - aber ein Mann oder eine Frau aus diesem Bereich wird weiterhin gesucht. Zugleich ist angedacht, dass ein ehemaliger HFC-Fußballer der sportlichen Kompetenz wegen in den Vorstand rückt.

Da kursieren mittlerweile drei Namen: Oliver Kühr (41), Verteidiger bis 2002 und anfangs auch bei der Stadionbetriebs GmbH des Erdgas Sportparks. Einen großen Stein im Brett bei den Fans hat auch Lars Georg (44), von 1997 bis 2007 beim HFC und dort auch Mannschaftskapitän.

Dazu Sascha Kindling (39), von 1998 bis 2007 in Rot-Weiß aktiv und heute Steuerberater. Einer wie Dariusz Wosz stand nicht zur Debatte, womöglich ist der Ex-Nationalspieler gar kein Mitglied im Klub.

Auch Fan-Vertreter sind Kandidaten für den neuen Vorstand

Aber nicht nur Ex-Kicker, auch aktuelle Fans sollen künftig im Vorstand mitwirken. Als heißer Kandidat gilt der aktuelle Fanbeauftragte des HFC, Andreas Wolf. Derzeit gehört er dem Verwaltungsrat an.

Für eine Mitarbeit in diesem Gremium hat sich auch der langjährige Anhänger Carsten Böhme beworben und dies auch beim letzten Fan-Stammtisch öffentlich gemacht. Steht die Frage: Ist er nun vielleicht sogar bereit, sich lieber für einen Vorstandsjob zu bewerben?

„Wir sondieren Kandidaten, wollen aber erst unsere Mitglieder über den Stand informieren“, sagt derweil Jens Rauschenbach und möchte sich nicht an Spekulationen beteiligen. Dass Ex-Kicker und Fan-Vertreter zum Gremium gehören sollen, das dementiert er nicht. Wer sich genau als Kandidat aufstellen lässt, muss spätestens Anfang Januar feststehen. Vier Wochen vor der Wahl müssen die Mitglieder laut Satzung wissen, wer sie künftig „regieren“ möchte. (mz)