"So regeln wir das" Hallescher FC: Sebastian Mai über Schlager Döner Trainingsstreit und Bruder Lars Lukas
Halle (Saale) - Sebastian Mai sieht im lautstarken Trainingsstreit zwischen Björn Jopek und Terrence Boyd kein grundsätzliches Problem für den Halleschen FC. „Das kommt mal vor auf dem Platz. Wenn einer einen schlechten Tag hat, muss ihn jemand mal wachrütteln. Nachher gibt man sich dann die Hand und die Sache ist vergessen. So regeln wir das“, sagte der Vize-Kapitän beim Talk mit dem HFC-Fanradio: „Fußball ist unser Job, da braucht es Leidenschaft. Und wenn ein Spieler mal einen Anzünder braucht, sollte ihm ein Kollegen den auch geben.“
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In der Sendung „Chemie-Stunde“ sprach Mai munter über private Dinge, die sportliche Situation beim HFC – und outete sich noch als großer Schlager-Fan. Der Musikgeschmack des 25-Jährigen wurde dabei schon in der Kindheit in Dresden geprägt. „Meine Eltern haben sehr viel Schlager gehört, zu jeder Tages- und Nachtzeit“, sagte Mai: „Die Texte gefallen mir. Und das ist auch noch echte Musik. Wichtig ist mir auch, dass ich alles entspannt mitsingen kann. Jeder kennt die Lieder und jeder verbindet damit etwas.“
Im Juli im Trainingslager hatte es davon schon eine Kostprobe gegeben. Damals hatte eine Gruppe HFC-Profis, angeführt von Stimmungsmacher Mai, mit einem Ghetto-Blaster und lauter Schlagermusik eine Schüler-Party im Trainingslager in Bad Blankenburg auf Touren gebracht.
Auch über das Thema Ernährung sprach Sebastian Mai und verriet, dass er kein konkretes Lieblingsessen hat: „Aber Nudeln gehen immer – mein Vater macht eine sehr gute Lasagne. An Weihnachten geht aber nichts über Ente mit Klößen und Rotkraut.“
Früher habe er sich als Profisportler gar nicht für das Thema Ernährung interessiert und „reingeschaufelt, was vor die Flinte kam“. Das ist inzwischen anders, Mai lebt deutlich professioneller: „Ich bin da aber nicht so penibel. Wenn ich mal einen Döner essen will, tue ich das. Einen Tag vor einem Spiel esse ich mit Sicherheit keine Pizza – am Tag nach dem Spiel sieht das schon wieder anders aus.“
Sebastian Mai würde gerne mit Bruder Lars Lukas in einem Team spielen
In Sachen Vertragsverlängerung in Halle ließ sich Mai in dem gut 20-minütigen launigen Gespräch nicht in die Karten schauen. „Ich spiele gerne hier in Halle. Aber ich bin Dresdner und finde den Klub dort auch sehr interessant“, antwortete er auf die Frage nach einem Lieblingsverein für die Zukunft.
Einen Wunsch äußerte der HFC-Abwehrchef, der am Freitag in Jena (19 Uhr im Liveticker) sein Comeback nach längerer Verletzungspause geben wird, dann doch noch: „Mit meinem Bruder würde ich sehr, sehr gerne mal zusammenspielen. Wir sind sehr eng miteinander und sprechen fast täglich. Aber das wird sich schwer umsetzen lassen, weil er dann doch einen anderen Weg hat als ich.“ Der sechs Jahre jüngere Lars-Lukas spielt schließlich als Top-Talent beim FC Bayern. Dass Sebastian dort in absehbarer Zeit unterschreibt, ist eher unwahrscheinlich - trotz auslaufendem Vertrag in Halle. mz)