1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. War das Wechsel-Theater-Tor korrekt?: Hallescher FC - Preußen Münster: HFC hält sich Einspruch gegen Spielwertung offen

War das Wechsel-Theater-Tor korrekt? Hallescher FC - Preußen Münster: HFC hält sich Einspruch gegen Spielwertung offen

22.09.2019, 11:20
Schiedsrichter Michael Bacher stand beim 2:2 zwischen dem HFC und Preußen Münster im Blickpunkt.
Schiedsrichter Michael Bacher stand beim 2:2 zwischen dem HFC und Preußen Münster im Blickpunkt. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Auch am Tag nach dem 2:2 gegen Preußen Münster ist der Ärger beim Halleschen FC über das stritte Ausgleichstor der Gäste noch nicht verflogen. Bei Facebook postet der Klub den Video-Spielbericht zum Remis mit der kleinen aber feinen Spitze: „Auch die gute, alte ARD-Sportschau meldet Zweifel am Wechsel-Theater an.“ Weil auch der HFC selbst an der Rechtmäßigkeit des Treffers zweifelt, hat der noch am Samstag Klub konsequent reagiert.

Ob der Verein tatsächlich gegen die Wertung des Spiels Protest einlegen wird, ist allerdings noch offen. „Wir haben zwar pro forma Einspruch eingelegt. Ob es ein offizieller Einspruch im juristischen Sinne wird, entscheidet sich erst zu Beginn der Woche, wenn wir entsprechende Fachleute kontaktieren konnten“, teilte der HFC auf MZ-Anfrage mit, der damit die Frist für einen Einspruch wahrte.

Münster hatte das 2:2 in Halle erzielt, obwohl ein Wechsel der Gastgeber noch gar nicht abgeschlossen war. Der HFC hatte zum Zeitpunkt des Tores nur zehn Spieler auf dem Feld. Schiedsrichter Michael Bacher hatte in der Szene eine Wechseltafel falsch gelesen, seine Entscheidung aber nach dem Tor nicht mehr revidiert. Auch der Linienrichter griff nicht mehr korrigierend ein, obwohl er eigentlich für die Wechsel zuständig ist.

Ob ein HFC-Einspruch gegen die Spielwertung Erfolgschancen hat, ist fraglich. Genau das will der Klub nun wohl mit Experten besprechen. Gegenüber dem WDR hatte Schiedsrichter-Fachmann Alex Feuerherdt vom Podcast „Collinas Erben“ große Zweifel an. Die Szene sei „so zu behandeln wie eine Tatsachenentscheidung“ - und daher kein Fall für das DFB-Sportgericht. (mz)