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Stürmer zwischen Ehrgeiz und Ungeduld Hallescher FC: Mathias Fetsch kann bei HFC-Tests nur zuschauen

Von Christoph Lesk 06.07.2019, 11:02
Mathias Fetsch bei einer seiner seltenen Übungen mit Ball in der Vorbereitung.
Mathias Fetsch bei einer seiner seltenen Übungen mit Ball in der Vorbereitung. www.imago-images.de

Bad Blankenburg - Das Training des Halleschen FC hatte am am Freitagvormittag Ähnlichkeiten mit einen Basar - zwischen den Spielern wurde viel verhandelt. Im Duell Torwart gegen einen Teil der Mannschaft ging es darum, ob die Feldspieler aus rund 18 Metern mehr Tore erzielen würden als vom Torwart vorher angegeben.

Wer am Ende daneben lag, der musste seine Strafaufgabe in Form von Liegestützen, Radschlagen oder Hock-Streck-Sprüngen erfüllen. Da wurde auch mal um fünf Wiederholungen diskutiert und gefeilscht. Bemerkenswert dabei: Die Schlussmänner des HFC verloren nie den Wettkampf.

Mathias Fetsch: Wenig Spaß in der HFC-Vorbereitung

Auch wenn er als Teil der Verlierer-Gruppe extra Sport treiben musste, hatte Mathias Fetsch seinen Spaß am Torschusstraining. „Es ist das schönste Training, sich den Ball vorzulegen oder abgelegt zu bekommen und einfach zu schießen, ohne großartig davor etwas machen zu müssen - da freut sich jeder“, sagte er.

Dabei ging ihm der Spaß in letzter Zeit auch gern mal verloren. Noch immer laboriert er an den Folgen seiner Meniskus-OP, aus der vergangenen Saison, kann und will nicht jede Trainingseinheit mitmachen - auch bei den bisherigen Testspielen war er nicht dabei.

„Das Knie ist soweit zwar okay, aber ich will es nicht zu früh übertreiben und eine weitere Verletzung riskieren. Das habe ich in meiner Karriere auch schon erlebt und habe aus dem falschen Ehrgeiz gelernt. Die Zeit muss ich mir jetzt leider nehmen. Auch wenn ich keine Lust mehr habe, weiter zu warten“, erklärte der 30-Jährige.

HFC-Stürmer auch ohne Fetsch treffsicher

Während seine Sturmkonkurrenten zurzeit fleißig um die Wette Tore schießen und sich für einen Platz in der Startelf empfehlen wollen, bleibt ihm nur die undankbare Rolle des Zuschauers. Angst, deshalb ins Hintertreffen zu geraten, hat er jedoch nicht. „Um ehrlich zu sein, befasse ich mich im Moment gar nicht damit. Für mich ist nur wichtig, dass ich fit werde. Darauf konzentriere ich mich und nicht darauf, dass ich am ersten Spieltag auf dem Platz stehe“, sagte der Stürmer.

Über die Verstärkungen in der Offensive, die neue Konkurrenz, freut er sich: „Gute Jungs in der Truppe zu haben, ist wichtig. Wir sind jetzt breiter aufgestellt und können so besser auf Sperren und Verletzungen reagieren, auch wenn man die keinem wünscht.“ Denn gerade Fetsch weiß, wovon er da spricht. (mz)