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Würzburg - HFC im Schnellcheck Hallescher FC in Würzburg: Warum man besser nicht 0:0 tippen sollte

Von Benjamin Binkle 03.11.2017, 11:33
HFC-Trainer Rico Schmitt mit Mittelfeldspieler Erik Zenga.
HFC-Trainer Rico Schmitt mit Mittelfeldspieler Erik Zenga. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Als Tabellen-Elfter geht der Hallesche FC in den 15. Drittliga-Spieltag, am Samstag tritt das Team beim kriselnden Zweitliga-Absteiger Kickers Würzburg an (14 Uhr im Liveticker). Über Form, Personal und  Favoritenfrage klären wir im Schnellcheck auf.

HFC bei Würzburger Kicker: Die Ausgangssituation

Die Würzburger Kickers sind Tabellenletzter und haben im heimischen Stadion eine wahre Horror-Bilanz: 2017 konnten sie noch nicht ein Heimpunktspiel gewinnen. Deshalb stieg der Klub aus der zweiten Liga ab und ist tendenziell gerade wieder auf dem Weg in die Regionalliga ist.

In den sieben Heimauftritten der Saison holten die Kickers gerade einmal zwei Unentschieden - bei fünf Niederlagen. Torquote 5:17. Dies kostete vor gut 14 Tagen Trainer Stephan Schmidt den Job, der vor der Saison auf Bernd Hollerbach gefolgt war. Trainer ist inzwischen Michael Schiele (39). Der startete aber auch mit zwei Niederlagen.

Der HFC konnte zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen holen, hat in der laufenden Saison aber noch keine zwei Ligaspiele in Folge gewonnen. Halle verlor nur zwei seiner sieben Auswärtsspiele, fühlt sich in der Fremde also durchaus wohl.

Würzburger Kickers gegen Hallescher FC: Wer ist der Favorit?

Rico Schmitt hat dazu eine klare Meinung: „51 zu 49 für Würzburg,“ Dem HFC-Trainer geht es aber nicht um Qualität oder Form, sondern lediglich um den Heimvorteil. Schmitts einfache Rechnung: Alle Drittliga-Duelle finden auf Augenhöhe statt, der Heimvorteil bringt ein zusätzliches Prozent.

Fasst man den Favoritenbegriff etwas weiter, spricht die Formtabelle der letzten fünf Partien klar für den HFC, der immerhin sieben Punkte holte, Würzburg nur einen.

Es ist aber gerade einmal vier Monate her, da galten die Kickers noch als der große Aufstiegsfavorit: Vor der Saison nannten 14 der 19 Drittliga-Trainer den FWK als einen der zwei Top-Aspiranten. Dass das Team dieser Rolle bislang nicht ansatzweise gerecht werden konnte, ist eine andere Sache – die Qualität im Kader ist aber unbestritten.

Würzburg gegen Halle: Diese Spieler stehen im Blickpunkt

Wiedersehen macht Freude, das gilt beim Spiel wohl auch für Dennis Mast. Der Außenstürmer war im Sommer aus Bielefeld zu den Kickers gewechselt und trifft nun auf seinen Ex-Klub. Mast kam 2011 aus der A-Jugend zu den HFC-Profis, wo er bis 2013 spielte. „Natürlich verbindet mich etwas mit dem Verein, ich habe dort meine ersten Schritte im Herren-Fußball gemacht“, sagte Mast gegenüber dem Vereins-TV: „Aber das ist unserer Situation momentan zweitrangig.“

In dieser Saison tut sich Mast aber noch schwer – was aber für fast alle Würzburger gilt. Top-Zugang Patrick Göbel ist mit zwei Toren und drei Vorlagen Top-Scorer im Team, aber weit von seiner Gala-Form der vergangenen Saison im Trikot des FSV Zwickau entfernt. Kapitän Sebastian Neumann ist ein gestandener Innenverteidiger, auch Jannis Nikolaou ist im defensiven Mittelfeld ein zentraler Spieler. Gesperrt oder verletzt fehlen lediglich zwei Profis im Kader.

Beim HFC scheint sich die Defensive etwas stabilisiert zu haben, spannend bleibt der Blick in den Sturm, von Trainer Schmitt weiterhin verletzungsbedingt improvisieren muss. Martin Röser überzeugte zuletzt auch als Torjäger, doch sind seine Nebenleute gefragt.

Und Schmitt wünscht sich zudem mehr Torgefahr von den hinteren Positionen. Lediglich Fabian Baumgärtel (Elfmeter) und Klaus Gjasula trafen bisher aus dem Defensivverbund, da ist sicher noch Luft nach oben. Für den gesperrten Daniel Bohl rückt Pascal Pannier in den 18-Mann-Kader.

Würzburg gegen den HFC: Wie ist die Bilanz?

Würzburger Kickers gegen den Halleschen FC, das ist nicht gerade ein Klassiker in der 3. Liga. Es gab lediglich zwei Duelle in der Würzburger Aufstiegssaison 205/16. Etwas kurios: Es gewann immer das Auswärtsteam. Erst siegte Halle 1:0 Würzburg, dann revanchierten sich die Kickers mit einem 3:1 im Erdgas Sportpark.

HFC in Würzburg: Was man sonst noch wissen muss

Mit 28 (Würzburg) und 23 (Halle) Gegentoren treffen die beiden schlechtesten Defensiv-Teams der Liga aufeinander, ein 0:0 wäre also ein echter Außenseitertipp. Zumal keine der Mannschaft bislang an einem Torlos-Spiel beteiligt war.

Mit einem Kampfspiel wird allgemein gerechnet, aus guten Gründen. Der HFC steht mit 38 Gelben, zwei Gelb-Roten und einer Roten Karte auf Platz 19 der Fair-Play-Tabelle des „kicker“, Würzburg kommt immerhin auf Rang 14.

Der FWK ist kein echter Zuschauermagnet in Liga drei, bei Heimspielen kamen im Schnitt nur 5244 Fans in die Flyeralarm-Arena. Der HFC bringt bislang knapp 400 Auswärts-Fans mit, wie liga3-online auflistet. Wer die Reise nach Würzburg nicht antreten will, kann die Partie im TV oder als Livestream verfolgen. Natürlich gibt es auch wie gewohnt einen Liveticker auf MZ.de.

(mz)