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Training, Testspiele, Schwerpunkte Hallescher FC in Bad Blankenburg: Wie der HFC sein Trainingslager plant

Von Fabian Wölfling 01.07.2019, 09:32
Nach dem Training ging es nebenan an das Flüsschen Schwarza - und dort suchten die HFC-Spieler Krebse.
Nach dem Training ging es nebenan an das Flüsschen Schwarza - und dort suchten die HFC-Spieler Krebse. Fabian Wölfling

Bad Blankenburg - Der Auftakt geriet sofort zum Härtetest. Nicht unbedingt wegen der Inhalte. Sondern aufgrund der Gluthitze, die auch vor der idyllisch zwischen bewaldeten Bergen gelegenen Landessportschule in Bad Blankenburg nicht Halt machte. Bei Temperaturen jenseits der 35 Grad und sengendem Sonnenschein eröffnete der Hallesche FC am Sonntagnachmittag sein Trainingslager.

Extreme Bedingungen. Aber sicher kein Grund, eine Einheit ausfallen zu lassen. Schließlich drängt die Zeit. Bereits am 19. Juli, und damit eine Woche früher als im vergangenen Jahr, startet der HFC in die neue Saison der dritten Fußball-Liga. Einer ist von der geringen Vorbereitungszeit aber völlig unberührt. „Das ist optimal“, sagt Trainer Torsten Ziegner sogar.

HFC in Bad Blankenburg: Zwei Testspiele

Der Spannungsbogen gefällt ihm. Das Auftaktspiel - den Spielplan soll es am Mittwoch geben - ist durch die wenige Zeit immer vor Augen. Wenn das Trainingslager am Samstag endet, bleiben nur noch zwei Wochen bis zum Start. „Die Spannung wird zügig steigen“, weiß Ziegner. Und: Die Basis stimmt. „Die Spieler sind in einem sehr, sehr guten körperlichen Zustand, wir mussten nichts aufarbeiten.“

Stattdessen konnte bereits in der vergangenen Woche die Detailarbeit beginnen. Die nun in Bad Blankenburg vertieft werden soll. Dafür werden die Tage lang. Nach einem Lauf noch vor dem Frühstück, steht um 10 Uhr die erste Einheit an. Um 13 Uhr gibt es Mittagessen, um 16 Uhr folgt die zweite Einheit. Erst um 20 Uhr steht das Abendessen auf dem Programm.

„Die Spieler sollen nicht von einer Station zur nächsten hetzen, sondern Zeit haben, um nach der Einheit zur Regeneration in die Sauna oder den Fluss hier zu gehen“, erklärt Ziegner. Am Mittwoch gibt es ein Testspiel gegen Lok Leipzig, am Freitag wird 100 Kilometer entfernt in Kronach gegen Bayreuth gekickt.

Zugänge sollen beim HFC schnell integriert werden

Der Coach weiß: Die Tage werden fordernd und stehen unter einer großen taktischen Vorgabe. „Wir wollen flexibler werden, mehr Möglichkeiten haben.“ Spielerisch und taktisch. So wird etwa neben der in der vergangenen Saison sehr erfolgreichen Dreierkette auch an einer Formation mit Viererkette gearbeitet. Weiterentwicklung statt Stagnation lautete das Credo nach der Erfolgssaison 2018/19.

Was auch mit den bisher sieben Zugängen zu tun hat. „Die haben eine höhere Qualität in den Beinen und im Kopf, als die Spieler die gegangen sind. Dadurch sind wir in der Lage, unterschiedliche Systeme zu spielen.“ Gerade für die Integration der Neuen sind die Tage von Bad Blankenburg entscheidend.

„Hier hast du Zeit für längere Besprechungen und auch Einzelgespräche, weil keiner nach Hause muss“, sagt Ziegner. „Es geht vor allem darum, den Neuen ein Gefühl zu vermitteln, welche Aufgaben habe ich, was ist wichtig in dieser Mannschaft. Wir müssen gucken, wie schnell wir das hinkriegen.“

Hohe Erwartungen an die Tests gegen Leipzig und Bayreuth

Mit ziemlicher Sicherheit wird sich die Integration in Bad Blankenburg auf das Septett beschränken. Probespieler, im vergangenen Jahr waren zwei dabei, wird es nicht geben. Auch der noch gewünschte und gesuchte Offensivspieler wird aller Voraussicht nach nicht in dieser Woche aufschlagen. Stattdessen sollen die länger verletzten Mathias Fetsch und Erik Henschel wieder herangeführt werden, im zweiten Testspiel am Freitag gegen Bayreuth erste Einsätze bekommen.

Von den beiden Testpartien erhofft sich Ziegner viel. „Wir werden uns auf die Spiele vorbereiten, wollen ausgeruht sein. Damit wir auch die Erkenntnisse bekommen gegen Gegner, die uns herausfordern“.

Dabei geht es nicht nur um die spielerische und taktische Weiterentwicklung. Auch personell sind beim HFC noch viele Fragen offen. Etwa, welcher Spieler Abwehrboss Moritz Heyer beerbt. Aber auch auf den Flügelpositionen oder in der Offensive gibt es viele Kandidaten für wenige Startelfplätze. Die Testspiele werden Tendenzen aufzeigen. Die Spannung steigt. (mz)