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Erneut starker Auftritt Hallescher FC: HFC feiert klaren Derby-Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt

Von Tobias Schlegel 01.04.2018, 15:55
Torjubel bei HFC nach dem 2:0 durch Nick Fennell.
Torjubel bei HFC nach dem 2:0 durch Nick Fennell. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Der Hallesche FC hat sein erstes Ost-Duell der Saison gewonnen. Am 32. Spieltag überzeugte der HFC beim klaren 3:0 (3:0) gegen Rot-Weiß Erfurt, das nach der Pleite als erster Absteiger der 3. Liga feststeht. Halle hat nach dem „Dreier“ am Sonntag den Klassenerhalt praktisch sicher.

Bei der Mannschaftsaufstellung agierte Rico Schmitt getreu dem Motto: "Never change a winning team". Der HFC-Trainer schickte die gleiche Elf von vor einer Woche beim 3:0-Sieg in Großaspach aufs Feld. Auf den Tribünen herrschte dagegen ungewohnte Stille. Die Ultras im Fanblock zeigten mit diesem Stimmungsboykott offen ihren Unmut über das Landespokal-Aus gegen Erzfeind Magdeburg vor elf Tagen.

Zu hören war nur der Erfuter Anghang, auf dem Spielfeld setzte dagegen der HFC die Akzente - und wie: Keine drei Minuten waren gespielt, als Braydon Manu eine Hereingabe von Fabian Baumgärtel zum 1:0 verwertete und damit sein drittes Saisontor erzielte.

HFC legt von Beginn an mutig los

Mit der Führung im Rücken machte der HFC weiter Druck: Ein Schlenzer von Mathias Fetsch ging über das Tor (8. Minute). Alles unter den Augen des neuen Sportdirektors Ralf Heskamp, der sich an seinem ersten Arbeitstag das Spiel neben Präsident Michael Schädlich anschaute. Die beiden sahen dann auch nach 16 Minuten den ersten Abschluss der Erfurter. Ein Distanzschuss von Theodor Bergmann aus halblinker Position ging nur knapp rechts am Tor vorbei. Im Gegenzug verpasste Fetsch um Haaresbreite das 2:0.

Die Hausherren zeigten eine fußballerisch ansprechende Leistung in dieser ersten Halbzeit, kombinierten sich gut durch das Mittelfeld und setzten offensiv immer wieder Nadelstiche. So gut wie immer daran beteiligt: Manu, der mit seiner Schnelligkeit stets für Gefahr sorgte. 

Doch auch der Tabellenletzte aus Thüringen spielte mit und versuchte über Konter, zum Erfolg zu kommen. Merveille Biankadi schaffte es so nach 20 Minuten vor das HFC-Tor, konnte aber im letzten Moment noch am Abschluss gehindert werden.

Fennell nutzt Klewins Patzer zum 2:0

Doch auch der HFC blieb gefährlich: Nach einer halben Stunde kam Nick Fennell im Fünf-Meter-Raum der Erfurter zum Abschluss, bekam jedoch keinen Druck hinter das Spielgerät, so dass FC-Keeper Philipp Klewin den Ball ohne Probleme festhalten konnte. Drei Minuten später machte es der HFC-Kapitän dann besser - und wie: Ein schlechter Abschlag von Klewin gelang vor die Füße Fennells, der aus gut 40 Metern abzog und den Ball ins Tor zum 2:0 hämmerte.

Und dann durfte auch der lange Zeit glücklose Fetsch jubeln. Nach einer halben Ewigkeit konnte der Stürmer mal wieder ein Tor in einem Drittligaspiel für den HFC erzielen. Eine Hereingabe von rechts, getreten von Toni Lindenhahn, brauchte Fetsch in der Mitte nur noch einschieben: 3:0. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. 

Trotz Heimsieg: Stimmungsboykott der HFC-Fans

Ohne Wechsel auf HFC-Seite ging es in den zweiten Spielabschnitt. Mit der Drei-Tore-Führung im Rücken, ließen es die Gastgeber etwas ruhiger angehen, der Großchancen und zwingende Aktionen wie in Halbzeit eins blieben aus.

Knapp 20 Minuten dauert es, bis zur ersten HFC-Chance nach dem Seitenwechsel. Eine Ecke von Lindenhan fand in Fennell in der Mitte einen Abnehmer, sein Kopfball ging jedoch in die Arme des Erfurter Torwarts. Danach zog sich Halle bis zum Schlusspfiff weiter zurück und überließ Erfurt nun ganz das Komando, ohne dass die Gäste daraus Kapital schlagen konnten. 

Genauso ereignislos wie die zweite Halbzeit, blieb es auf den Tribünen des Erdgas-Sportparks. Die HFC-Ultras zogen ihren Stimmungsboykott bis zum Ende durch. Nur kurz vor Schlusspfiff erklang ein verhaltenes Klatschen aus der Fankurve.  

Hallescher FC - Rot-Weiß Erfurt 3:0 (3:0)

Hallescher FC: Schnitzler - Ajani, Schilk, Tob. Müller, Baumgärtel - Fennell, Bohl (67. Zenga) - Lindenhahn (79. Stenzel), Landgraf - Manu (66. Kleineheismann), Fetsch
Rot-Weiß Erfurt: Klewin - Kwame, Möckel, Marcel Kaffenberger (46. Laurito), Kraulich (46. Razeek), Kurz (52. Rüdiger) - Biankadi, Bergmann, Brückner - Uzan, Crnkic
Schiedsrichter: Asmir Osmanagic (Stuttgart)
Zuschauer: 5722
Tore: 1:0 Manu (3.), 2:0 Fennell (33.), 3:0 Fetsch (41.)
Gelbe Karten: Landgraf (2) / Brückner (4), Laurito (4), Möckel (4)

(mz)