1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Hallescher FC
  6. >
  7. HFC gegen FCM: Hallescher FC gegen FCM: Warum Toni Lindenhahn Halles Derby-Experte ist

HFC gegen FCM Hallescher FC gegen FCM: Warum Toni Lindenhahn Halles Derby-Experte ist

Von Christoph Karpe 22.11.2017, 09:00
Toni Lindenhahn ist das Urgestein beim HFC und hat schon reichlich Derby-Erfahrung auf dem Buckel.
Toni Lindenhahn ist das Urgestein beim HFC und hat schon reichlich Derby-Erfahrung auf dem Buckel. Eckehard Schulz

Halle (Saale) - Die gefühlte Wahrnehmung kann einen durchaus in die Irre führen. „Ich kann mich nicht daran erinnern, mal in Magdeburg gewonnen zu haben“, sagt Toni Lindenhahn nach kurzer Bedenkzeit. Der Mann sollte es wissen. Schließlich ist der mittlerweile 27-Jährige der dienstälteste der Profis beim Halleschen FC. Vor acht Jahren stand er erstmals im Männer-Kader.

Aber Lindenhahn irrt - zunächst. Tatsächlich durfte er mit dem HFC in der Landeshauptstadt auch feiern. Zweimal in Punktspielen. Was Toni Lindenhahn irgendwie von der Festplatte gelöscht hat. Verwunderlich. Beim 3:1 im April 2011 im Regionalliga-Duell legte er schließlich alle drei HFC-Tore auf, zweimal traf Pavel David, einmal Dennis Mast. Sagt die Statistik. Und beim 1:0-Erfolg im März 2010 - Tor: Thomas Neubert - kam Lindenhahn in Minute 69 für Nico Kanitz auf den Platz.

Toni Lindenhahn und der HFC: Sechseinhalb Jahre ohne Sieg in Magdeburg

Aber seit dem letzten Triumph in der Fremde sind eben schon sechseinhalb Jahre vergangen. Gefühlt war eben nie etwas zu holen. Und beim Cup-Erfolg in Magdeburg im Halbfinale 2015 „stand ich verletzt als Zuschauer mitten in unserem Fanblock“, erzählt Lindenhahn.

Unter dem Strich steht bei ihm eine bemerkenswerte Bilanz zu Buche: Insgesamt hat Toni Lindenhahn elf Derbys als Spieler bestritten, davon fünf gewonnen und vier verloren. Ist so schlecht nicht.

Schmitt, Gjasula und Pintol haben schlechte Erinnerungen an Magdeburg

Ansonsten hat aus dem aktuellen Kader kaum jemand positive Erfahrungen im Magdeburger Stadion gemacht. Die zwei Drittliga-Spiele dort gingen 1:2 und 0:1 verloren. Und Trainer Rico Schmitt verspielte mit Offenbach 2015 den Drittliga-Aufstieg. Ein bitteres Erlebnis auch für die damaligen OFC-Kicker Klaus Gjasula, Martin Röser und Benjamin Pintol.

Deshalb gilt: „Ich muss niemandem bei uns erklären, was Derbys bedeuten. Da haben alle ihre Erfahrungen. Man sollte den Stellenwert vielleicht auch nicht zu hoch hängen, schließlich besteht die Gefahr zu überdrehen“, sagt der Mann für die rechte Außenbahn, der wegen Verletzungsproblemen in dieser Saison erst in sieben Spielen ran durfte.

Bange müsste der Mannschaft sowieso nicht sein. „Wir haben zuletzt gute Spiele gemacht - zumindest daheim. Das müssen wir doch auswärts auch mal hinbekommen“, meint Lindenhahn. Und dann fällt ihm plötzlich ein: „Natürlich haben wir vor Jahren beim FCM auch mal gewonnen.“

(mz)