Neue Diagnose beim Kapitän Hallescher FC: Fehlt Jan Washausen dem HFC auch gegen Fortuna Köln?
Halle (Saale) - Jan Washausen hatte alles versucht. Rechtzeitig vor dem Anstoß des Drittliga-Auftakts gegen den FSV Zwickau hatte der Kapitän des Halleschen FC sein weißes Freizeitshirt gegen ein schwarzes HFC-Exemplar getauscht. Während der 90 Minuten versuchte er dann von der Bank aus seine Kollegen anzutreiben und reichte in den Trinkpausen Wasserflaschen. Die Bemühungen blieben aber ohne Erfolg. Der HFC verlor mit 0:2.
Alles versucht hatte Washausen auch schon vor dem Spiel. Ein Einsatz war trotzdem nicht möglich. „Ich habe am Donnerstag versucht zu trainieren, habe das aber schnell abgebrochen“, sagte der 29-Jährige nach der Partie in Zwickau. „Bei einer erneuten Untersuchung ist dann rausgekommen, dass ich einen kleinen Faserriss in der linken Wade habe.“ Zugezogen hatte sich der Sechser die Verletzung im letzten Test gegen Lok Leipzig.
HFC wirkt ohne seine Kapitän führungslos
Bei der Niederlage bei seinem Ex-Klub Zwickau wurde Washausen schmerzlich vermisst. Ohne den Kapitän offenbarte der HFC gegen die Sachsen zu viele Räume vor der Abwehr, kam schwer in die Zweikämpfe. Auch im Aufbauspiel hätte Washausens Ruhe am Ball gut getan. Der analysierte: „Wir hatten nicht die nötige Ruhe unsere Struktur durchzubringen, über unsere schnellen Außen zu kommen. Damit haben wir Zwickau in die Karten gespielt.“
Nach der Niederlage in Zwickau braucht der HFC nun im Heimspiel gegen Fortuna Köln ein Erfolgserlebnis. Allerdings droht erneut ein Fehlen Washausens. „Ich hoffe, dass es reicht bis Samstag“, sagte er. „Es ist immerhin schon die zweite Woche, mit zehn bis 14 Tagen muss man bei einem Faserriss rechnen.“
Jan Washausen droht Ausfall in englischer Woche
Die Zeit wird aber knapp. Denn selbst wenn Washausen fit wird, wäre er fast zwei Wochen aus dem Training raus. „Daher hoffe ich, dass ich in der nächsten Woche auch schon wieder trainieren kann.“
Denn mit der Partie gegen Fortuna Köln beginnt für den HFC eine englische Woche. Es geht am Dienstag nach Jena und dann am Samstag zu Hause gegen Kaiserslautern. „So viele Spiele dicht hintereinander, es wäre extrem ärgerlich, wenn ich die verpassen würde“, sagt Washausen.
Besonders, da mit Sebastian Mai ein zweiter wichtiger Stabilisator die nächsten beide Spiele definitiv verpasst. Der Verteidiger und Vize-Kapitän sitzt immer noch eine Rotsperre ab.
(mz)