3:0 in Großaspach: Hallescher FC: Entfesselter HFC feiert souveränen 3:0-Sieg in Großaspach

Großaspach - Mit dem „letzten Aufgebot“ hat der Hallesche FC seine beste Saisonleistung gezeigt und einen hochverdienten 3:0 (1:0)-Auswärtssieg bei der SG Sonnenhof Großaspach eingefahren. Mit nun 39 Punkten nach dem 31. Spieltag ist der Klassenerhalt für den HFC so gut wie perfekt. Die „Männer des Spiels“ am Samstag in einer insgesamt überzeugenden Mannschaft hießen Toni Lindenhahn und Braydon Manu.

Gleich zehn Ausfälle musste Trainer Rico Schmitt in Großaspach kompensieren – so standen in Niklas Kastenhofer und Julian Guttau sogar zwei A-Junioren im Kader. Braydon Manu rutschte ebenso in die Startelf wie Daniel Bohl, zwei Personalien, sich noch auszahlen sollten.

Über eine „blutleere Mannschaft“ hatten sich die HFC-Ultras zuletzt beschwert, als Konsequenz verweigerten die mitgereisten Fans den Support in der Mechatronik-Arena. Was die Not-Elf der Hallenser auf dem Rasen zeigte, war aber alles andere als blutleer. Allein in den ersten 15 Minuten erspielte sich der HFC vier gute Torchancen, aber weder Manu, noch Bohl, Mathias Fetsch oder Niklas Landgraf konnten erfolgreich abschließen.

Als Großaspachs Makana Baku dann in der 18. Minute aus dem Nichts eine Großchance an den Pfosten setzte, drohte die Partie kurz zu kippen. Aber der HFC schüttelte sich und kam schnell zurück. Erst schoss Toni Lindenhahn noch knapp vorbei (23.), dann machte er es besser. Manu nahm einen schlimmen Fehlpass der Gastgeber auf und bediente Lindenhahn perfekt, der Hallenser traf per Flachschuss zur Führung (27.).

Und Halle blieb am Drücker, weil Manu und Lindenhahn wie aufgedreht agierten und das Offensivspiel immer wieder ankurbelten. Lindenhahn verpasste das 2:0 frei vor Keeper Kevin Broll (31.), vorausgegangen war aber ein weiterer schöner Angriff des HFC. Großaspach hatte vor allem defensiv große Probleme mit den bissigen Gästen und war mit dem Ein-Tor-Rückstand zur Pause gut bedient.

SGA-Trainer Sascha Hildmann brachte zur zweiten Hälfte zwei neue Spieler, an den Kräfteverhältnissen änderte das aber nichts. Im Gegenteil, der HFC war nun auch effektiv. Eine schöne Kombination wurde im Strafraum noch geklärt, eigentlich war die Chance schon vorbei. Aber Bohl hämmerte den Ball aus 30 Metern mit links aufs Tor – und der passte genau zum 2:0 (52.). Für Bohl war es das Premieren-Tor im HFC-Trikot.

Und nur zwei Minuten später machte Lindenhahn mit seinem zweiten Treffer den Deckel auf diese Partie, erneut wurde Halles Nummer sechs bei seinem Tor mustergültig von Manu bedient (54.). Es war die Entscheidung in diesem Spiel, die schwache und fehleranfällige SGA fand keine Antwort mehr. Halle brachte die Führung souverän über die Zeit, blieb bis zum Schlusspfiff bissig und konzentriert und durfte so am Ende über den ersten Auswärtssieg seit September 2017 jubeln.

Zugleich beendete Halle damit eine wahre Horror-Serie: Seit April 2016 war es dem Club nicht mehr gelungen, zwei Drittliga-Spiele in Folge zu gewinnen. Das ist nun passé. Nicht zuletzt dank des furiosen Offensiv-Duos Manu/Lindenhahn.

Großaspach: Broll - Schiek, Leist, Gehring, Vitzthum – Özdemir (46. Hoffmann), Bösel - Binakaj, Baku (46. Sohm) – Röttger (62. Rodriguez), Fountas
Halle: Schnitzler – Ajani, Schilk, Tobias Müller, Baumgärtel – Lindenhahn (83. Pannier), Fennell, Bohl, Landgraf (83. Barnofsky) -  Manu (63. Ludwig), Fetsch
Tore: 0:1 Lindenhahn (27.), 0:2 Bohl (52.), 0:3 Lindenhahn (54.)
Gelbe Karten: Baku, Hoffmann, Vitzthum - Fennell
Schiedsrichter: Christian Dietz (München)
Zuschauer: 1500

(mz)