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Wenig Tore, kaum Ideen Hallescher FC: Die großen Offensiv-Probleme des HFC

Von Tobias Schlegel 23.03.2018, 10:00
Momentan nicht zu beneiden: Mathias Fetsch reibt sind in der Spitze beim HFC oft auf, Tore schießt er dabei nicht.
Momentan nicht zu beneiden: Mathias Fetsch reibt sind in der Spitze beim HFC oft auf, Tore schießt er dabei nicht. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Das Wetter am Donnerstagvormittag passte zur aktuellen Gemütslage beim HFC. Bei Schneeregen und frostigen Temperaturen zogen es die Drittligaprofis vor, im Fitnessbereich des Erdgas-Sportparks zu regenerieren und nach dem 0:1 gegen den 1. FC Magdeburg im Viertelfinale des Fußball-Landespokals ihre Wunden zu lecken. Denn es hatte wehgetan, wie sehr diese Niederlage die Defizite bei den Hallensern offenbart hatte.

Mathias Fetsch als offensiver Einzelkämpfer

Zum einen in der Defensive. Beim Gegentor sah sowohl Keeper Oliver Schnitzler, als auch die Abwehrreihe des HFC nicht gut aus. „Das 0:1 fällt viel zu einfach. Wir stehen in dieser Situation viel zu weit vom Gegner weg“, analysierte Trainer Rico Schmitt.

Viel mehr drückt der Schuh aber in der Offensive, wo schlichtweg eine Spielidee fehlt. Angreifer Mathias Fetsch hängt komplett in der Luft. Seine Bilanz ist trostlos: Vier Saisontore in 26 Drittliga-Einsätzen. Jedoch bekommt der Stürmer auch kaum Unterstützung von seinen Teamkollegen in Form von verwertbaren Vorlagen. Mit hohen Bällen, wie sie gegen Magdeburg oft vorkamen, konnte Fetsch nur wenig anfangen, da er mindestens drei Magdeburger Abwehrspieler um sich herum hatte.

Torgefahr entwickelt der HFC zurzeit nur durch Standardsituationen oder mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Gegen Lotte und in Chemnitz traf die Schmitt-Elf jeweils nach einer Ecke, gegen Bremen II brachte ein Handelfmeter den HFC auf die Siegerstraße. Doch Situationen wie diese fallen einer Fußballmannschaft nicht in jedem Spiel auf die Füße.

Trainer Schmitt zur Verletztenmisere: „Das darf kein Alibi sein“

Ohne Frage ist der HFC durch die Verletztenmisere in dieser Saison arg gebeutelt. Doch Trainer Schmitt selbst weiß, dass dieser Umstand keine Erklärung für die spielerische Magerkost momentan ist: „Das darf kein Alibi sein“, sagte der Trainer nach der Niederlage gegen Magdeburg.

Letztendlich steht der Trainer in solchen Situationen in der Verantwortung und die Zeichen verdichten sich immer mehr, dass es im Sommer einen Wechsel auf der Trainerbank des HFC geben wird. Schmitts Vertrag läuft aus. (mz)