Wer führt den HFC? Hallescher FC: Die Chancen der neun HFC-Vorstandskandidaten
Halle (Saale) - Wer sollte den Halleschen FC für die nächsten drei Jahre führen? Am 3. Februar sollen die derzeit etwa 1.600 Mitglieder den neuen Vorstand für die nächsten drei Jahre wählen. Der soll aus drei bis fünf Mitgliedern bestehen - so die Satzung. Wer schafft es in die Führung? Die MZ stellt die Kandidaten vor.
Dr. Jürgen Fox
Der Vorstands-Vorsitzende der Saalesparkasse kam im März 2018 in der Finanzkrise des Vorjahres zum damaligen Vorstand des HFC dazu. Er kümmert sich seit dem um Personal und Nachwuchs (sein Sohn spielt bei den A-Junioren). In dieser Zeit wurde auch die Saalesparkasse zum größten Sponsor des Klubs und war maßgeblich an der Rettung vor der Insolvenz beteiligt. Jährlich gibt das Kreditinstitut geschätzte 500 000 Euro.
Jens Rauschenbach
Wie Fox kam der Finanz- und Steuerexperte in der finanziellen Krisenzeit 2018 in das Führungsgremium. Dort kümmerte er sich - wie naheliegend - um Finanzen und Marketing. Er half maßgeblich mit, den Klub zu sanieren. Inzwischen funktioniert auch das Marketing.
Dr. Simone Heinemann-Meerz
Die Kardiologin und Präsidentin der Ärztekammer Sachen-Anhalts wäre die erste Frau, die es jemals in den Klub-Vorstand schaffen könnte. Schon in der Vergangenheit hat sie sich eingebracht und etwa Spielerpatenschaften von Mäzenen für Spieler angeregt. Sie kümmert sich so um Braydon Manu.
Oliver Kühr
Der Ex-Spieler des Klubs (bis 2001) war vor seiner aktuellen Arbeit im Wachschutz-Unternehmen seines Vaters bei der Stadionbetriebs-Gesellschaft angestellt.
Steffen Kluge
Seine merkwürdige Ablösung als Leiter des Fanprojekts nach zehn erfolgreichen Jahren durch OB Bernd Wiegand sorgte 2017 für ein deutschlandweites Echo in der Fußball-Szene. Kluge, der sich auch offiziell nichts zuschulden kommen gelassen hatte, bekam riesige Unterstützung - und wurde dennoch als Sozialarbeiter im Jugendamt auf eine andere Stelle gesetzt. Doch seit dem hat der genaue Kenner des Binnenklimas beim Klub einen Märtyrer-Status.
Andreas Wolf
Seit Jahren kümmert er sich mehr im Hintergrund für den Klub um die Belange der Fanarbeit und das Thema Sicherheit - auch mit dem DFB.
Markus Hein
Den wortgewaltigen Stadionsprecher kennt jeder, der Spiele des HFC besucht. Der Mann hat Herzblut für den Verein und lebt dieses auch aus - wie bei seiner Anti-Wiegend-Rede nach dem Rücktritt von Ex-Präsident Michael Schädlich. Mit seiner Brandrede im Stadion überschritt er jedoch seine Kompetenzen.
Lutz Preußler
Der Mann ist ein HFC-Intimus und Sponsor. Seit Jahren arbeitet der Regionalleiter des TÜV Nord in Wirtschaftsgremien des Klubs mit. Er war stellvertretender Chef des Wirtschaftsbeirates.
Jens Prinzing
Der Chef einer Gerüstbau-Firma aus Landsberg gehört zum Sponsorenstamm des Klubs. Er ist außerdem Chef des Fußball-Kreisverbandes Saalekreis und des halleschen Vereins FSV 67.
Alle Kandidaten werden sich auf Mitgliederforen - 24. und 30. 1. im Stadion - vorstellen und Fragen beantworten. (mz)