HFC will Trainer halten Hallescher FC: Darum verlängert Torsten Ziegner noch nicht beim HFC
Halle (Saale) - Der erste Dominostein ist gefallen - folgt nun die Kettenreaktion? Noch nicht! Denn obwohl der Hallesche FC am Dienstag eine der wichtigsten Personalien geklärt hat, geht es mit Vertragsverlängerungen nun nicht sofort weiter. Fest steht: Ralf Heskamp bleibt bis Ende 2022. Der Sportchef hat sich entschieden, die sportlichen Geschicke des Klubs weiter planerisch in den Händen zu halten. Doch zugleich würde er liebend gern das komplette Leitungsteam um die aktuell so erfolgreiche Mannschaft zusammenhalten.
„Natürlich wäre es toll, wenn wir beim Trainerteam alsbald Planungssicherheit hätten. Bei der Vertragsverlängerung eines Spielers kann man notfalls auch mal bis April warten - bei einem Trainer sollte es nicht so lange dauern“, sagt der 54-Jährige.
Torsten Ziegner liegt verbessertes Angebot des HFC vor
Heißt: Heskamp wünscht sich schnell eine Entscheidung, ob Torsten Ziegner das ihm seit Wochen vorliegende Angebot des Klubs (zu verbesserten Konditionen) annimmt - oder eben auch nicht. Im letzteren Fall müsste der Sportdirektor wohl oder übel einen neuen Coach suchen und dann mit diesem die nächste Saison planen.
Das will Heskamp nicht. „Wir würden gern in der jetzigen Konstellation den eingeschlagenen Weg weitergehen.“ Ziegner grundsätzlich auch. Und dennoch wartet er ab. „Es besteht keine Notwendigkeit, in der nächsten Woche zu unterschreiben“, sagt er. „Ich habe keine Eile.“ Und eines stellt er unmissverständlich klar: „Uns gibt es nur im Paket.“
Das sind er, sein Assistent Michael Hiemisch und Marian Unger, der Torwart-Trainer. Alle haben sich in die Hand versprochen: Wir gehen gemeinsam weiter - entweder beim HFC, oder eben anderswo.
Ziegner, Hiemisch und Unger: Die 2. Bundesliga ist das Ziel
Auch Hiemisch bestätigt Gespräche mit dem Vorstand und Heskamp über eine Verlängerung: „Und es ist kein Geheimnis, dass es uns allen extrem Spaß macht, mit dieser Mannschaft zu arbeiten“, sagt der 49-Jährige. Unger hingegen gibt sich bedeckt: „Wenn es etwas zu verkünden oder zu bestätigen gibt, wird der Verein das wie gewohnt tun. Bis dahin konzentrieren wir uns auf unseren Job.“
Das Ziel des Trios ist die zweite Liga. Natürlich liegt der HFC als Tabellenzweiter gerade gut im Aufstiegsrennen. Doch das befindet sich natürlich noch in der Startphase, Liga zwei ist bisher nur ein Wunschtraum. Weil es also noch keine realen Konturen einer zukünftigen Ligazugehörigkeit in Halle gibt, sondieren die Berater - allen voran Ex-Nationalspieler Bernd Schneider, der Ziegner-Vertraute - ob irgendwo außerhalb des Halleschen FC eine Tür aufgehen könnte.
Torsten Ziegner: „Optionen gibt es immer“
Ziegner bestätigte sogar: „Optionen gibt es immer.“ Eine denkbare Top-Adresse im Osten für das Trio aus Thüringen und Sachsen, die womöglich in Frage kommen könnte, wäre Dynamo Dresden. Dort agiert Cristian Fiel gerade mittelprächtig erfolgreich.
Auf solche sich eventuell auftuende Möglichkeiten könnte Ziegner lauern. Er und seine Berater wissen, welchen Namen er sich erarbeitet hat. Eine frühzeitige Unterschrift eines neuen Vertrags in Halle könnte bedeuten, ein lukrativeres Angebot zu verpassen.
Offiziell gibt sich Schneider deshalb zurückhaltend: „Wir reden nicht über Vertragsdetails“, sagt der 45-Jährige, lässt aber immerhin durchblicken, dass sich alle Parteien „in guten Gesprächen“ befinden. Es wird sich zeigen, ob es für die Kettenreaktion reicht.
(mz)