"Krisenduell" beim KSC Hallescher FC beim KSC im Liveticker: Abwehrschlacht bringt dem HFC einen Punkt
Karlsruhe - Mit einer wahren Abwehrschlacht hat sich Hallesche FC am sechsten Drittliga-Spieltag einen Punkt erkämpft. Beim 1:1 im „Krisenduell“ beim Karlsruher SC am Samstag zeigte die Hallenser Rumpftruppe Moral und Kampfgeist, wartet aber weiterhin auf den ersten Saisonsieg.
Mit dem nahezu letzten Aufgebot war der HFC ins Spiel gegangen: Zahlreiche Leistungsträger wie Klaus Gjasula, Nick Fennell oder Benjamin Pintol fehlten verletzt. Insgesamt neun Ausfälle gab es, gerade einmal 16 Profis hatte Trainer Rico Schmitt in seinen Kader berufen, darunter auch der angeschlagene Marvin Ajani, der trotz Knieproblemen von Beginn an auflief.
Stürmer Petar Sliskovic trägt Kapitänsbinde
Überraschend trugen nicht etwa Stefan Kleineheismann oder Hendrik Starostzik – beide immerhin Mitglieder im Mannschaftsrat – die Kapitänsbinde, sondern Stürmer Petar Sliskovic. Taktisch stellte Schmitt auf ein 3-4-2-1-System um, Starostzik rückte dabei ins Mittelfeld vor, Kleineheismann war Abwehrchef, Mathias Fetsch zentraler Stürmer.
Wie bei zwei verunsicherten Mannschaften nicht anders zu erwarten, begann das Spiel nervös und ohne klare Chancen. Der HFC stand tief, dem KSC fiel am Ball wenig ein. Und anders als in den letzten Wochen gelang den Hallensern die frühe Führung.
Martin Röser vollendet für HFC aus kurzer Distanz
Starostzik eroberte einen Ball im Strafraum, Fabian Baumgärtel flankte in die Mitte, wo Martin Röser aus kurzer Distanz vollendete (12.) – erste Chance, erstes Tor für den HFC. Vom KSC kam zunächst keine Reaktion, erst als sich Halle immer tiefer an den eigenen Strafraum zurückzog, sendeten die Gastgeber erste Lebenszeichen.
Anton Fink verpasste nach der ersten gelungenen Offensiv-Kombination nur knapp (38.) den Ausgleich. Trotz seiner zunehmenden Passivität brachte der HFC die Führung mit vielen ziellosen Befreiungsschlägen in die Halbzeitpause. Die Pfiffe von den Rängen des Wildparkstadions galten dem schwachen Auftritt des KSC.
Pascal Pannier kommt zu seinem Drittliga-Debüt
Abschnitt zwei begann gleich mit einer Schrecksekunde, als Fabian Schleusener den Innenpfosten traf (48.). Der KSC setzte sich immer tiefer in der HFC-Hälfte fest, die Gäste hielten mit viel Kampf dagegen, schafften aber kaum einmal Entlastung. Nach einer Stunde muss dann noch Starostzik angeschlagen runter, für ihn kam in Hilal El-Helwe eine Offensivkraft. Wenig später kam auch Pascal Pannier zu seinem Drittliga-Debüt, der Youngster ersetzte Fetsch (72.).
Was der KSC aus dem Spiel heraus nicht schaffte, erledigte dann der Zufall: Über Umwege landete ein Freistoß bei Schleusener, der aus 14 Meter abzog und zum 1:1 traf (66.). So glücklich die Entstehung des Tores war, so verdient war der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt.
Röser vergibt Chance für den HFC
Das Tor sorgte beim HFC für eine Reaktion, plötzlich gab es wieder Offensivszenen. Nach einer Flanke von Ajani scheiterte Röser an Keeper Benjamin Uphoff (71.), dann verpasste erneut Röser das 2:1, als er einen dicken Patzer der KSC-Abwehr nicht ausnutzen konnte. Beim Schuss rutsche der HFC-Stürmer aus, so ging der Ball vorbei (78.).
Die nicht hochklassige Partie blieb bis in die Schlussphase hinein spannend, auch wenn bei beiden Teams angesichts der Temperaturen von 30 Grad Celsius sichtlich die Kräfte schwanden. Der HFC verteidigte am Ende die ungestümen Karlsruher Angriffe mit Glück und Geschick und brachte so den Punktgewinn über die Zeit.
Spielstatistik: Karlsruher SC – Hallescher FC
KSC: Uphoff – Camoglu (69. Föhrenbach), Pisot, Gordon, Bader – Musilja, Wanitzek, Siebeck (46. Stroh-Engel), Lorenz (80. Aydogan) – Schleusener, Fink
HFC: Schnitzler – Schilk, Kleineheismann, Barnofsky – Ajani, Bohl, Starostzik (61. El-Helwe), Baumgärtel – Sliskovic, Röser (80. Neumann) – Fetsch (72. Pannier)
Tore: 0:1 Röser (12.), 1:1 Schleusener (66.)
Gelbe Karten: Pisot - Starostzik
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Zuschauer: 9.580
(mz)