Kommentar zum Halleschen FC Halleschen FC: Hut ab vor dem Krisen-HFC
Halle (Saale) - Der Hallesche FC ist wahrlich nicht zu beneiden: Woche für Woche fallen mehr Spieler aus, beim jüngsten 1:1 bei Fortuna Köln waren es elf aus dem 27-Mann-Kader.
Ein solches Verletzungspech ist keineswegs normal im Profifußball. Und es trifft ein Team, das nach einem sportlichen Fehlstart ohnehin nicht vor Selbstvertrauen strotzt.
Umso erstaunlicher ist es, wie sich die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt in den letzten drei Wochen präsentiert hat. Drei Spiele ohne Niederlage gegen gute Gegner, dabei überzeugte der HFC kämpferisch und präsentierte sich als funktionierende Einheit – trotz aller verletzungsbedingten Umstellungen.
Hallescher FC: Die Krise wird zur Chance für den HFC
Was der HFC aktuell zeigt, ist sicher nicht der Fußball, der man sich im Verein vor Saisonbeginn vorgestellt hat. Und sicher ist da noch iel Luft nach oben. Doch ist es allemal bemerkenswert, was der Trainer aus seinem verbliebenen Rumpfkader momentan rausholt – und wie sich die zum Teil jungen und unerfahrenen Profis beweisen. Hut ab vor diesem Krisen-HFC!
Mit sieben Punkten und Tabellenplatz 17 ist die Lage beim Halleschen FC keineswegs entspannt. Aber den Trend ist positiv – und ein Fortschritt gegenüber den Grusel-Auftritten gegen Jena oder Unterhaching, wo sich das Team im freien Fall präsentierte, ist unübersehbar.
HFC: Eine Mannschaft wächst zusammen
Und so könnte die an den ersten fünf Spieltagen selbstverschuldete sportliche Misere auch eine echte Chance für den HFC sein: Es wächst momentan eine Mannschaft zusammen, die immer besser mit Rückschlägen und Drucksituationen umgehen kann.
So manch junger Spieler aus der zweiten Reihe nutzt die Situation, um sich in Abwesenheit der Platzhirsche in den Vordergrund zu spielen. Hilal El-Helwe ist hier das beste Beispiel. Der HFC in der Krise macht mehr Mut als der HFC vor der Krise.
(mz)