HFC-Podcast „Chemie kennt keine Liga“ Folge 14: Interview mit Jonas Nietfeld - "Ein Stück weit macht dich Kritik auch stärker.“
Jonas Nietfeld ist ein Gesicht des HFC. Im MZ-Podcast „Chemie kennt keine Liga“ spricht er mit Fabian Wölfling und Julius Lukas über besondere Momente, seinen Kreuzbandriss und ein mögliches Karriereende in Rot und Weiß.

Halle/MZ. - Als Jonas Nietfeld 2019 zum Halleschen FC kam, träumte die Stadt von der zweiten Liga. Fünfeinhalb Jahre später kämpft der Verein in der Regionalliga. Im Podcast „Chemie kennt keine Liga“ spricht der 31-Jährige über seinen steinigen Weg mit dem HFC, seinen Kreuzbandriss im Mai 2024 und sein Comeback. Er erklärt, wie er mit Kritik umgeht, warum er sowohl im Sturm als auch in der Abwehr gern spielt und ob er sich ein Karriereende in Halle vorstellen kann.
Jonas Nietfeld über...
... seine Rolle als Hoffnungsträger im Sturm: „Ich habe natürlich mitbekommen, dass viele Leute die Hoffnung haben, dass es in der Offensive besser läuft, ein paar Tore mehr fallen, wenn ich wieder da bin. (…) Trotzdem habe ich schon vor dem Comeback gesagt, dass man nicht erwarten darf, dass ich vom ersten Tag an die Liga zerschieße.“
... seine Kurzeinsätze: „Ich habe gemerkt, dass 20 Minuten schon echt an mir nagen. Wenn ich früher reinkommen würde, würde ich wahrscheinlich irgendwann nur noch vorne rumstehen.“
... das Remis in Luckenwalde: „Wir hatten einfach viel zu wenig Energie auf dem Platz.“
... die Chancen im Aufstiegsrennen: „Momentan ist Lok sehr stabil. Vielleicht öffnet sich noch einmal die Tür.“
... den Moment seines Kreuzbandrisses: „Ich hatte sofort gemerkt, dass es im Knie geknackt hat. (…) Es war wirklich schlimm und sehr, sehr schmerzhaft.“
... schwere Zeiten in der Reha: „Es gibt natürlich Tage, wo du dir denkst: Boah, ich habe gar keinen Bock heute. Ich habe immer probiert, mir an solchen Tagen vorzustellen, wie es ist, wieder im Stadion einzulaufen.“
... ein besonderes Spiel: „Das erste Spiel unter Sreto Ristic. (…) Danach sind wir auf der Tribüne nach ganz oben zu unseren Fans und haben mit ihnen gefeiert.“
... seine Positionswechsel: „Ich habe mich immer schnell reinfuchsen können. (…) Es macht mir beides sehr, sehr, sehr viel Spaß.“
... Kritik an seiner Person: „Vor allem, wenn du Kapitän bist, musst du damit umgehen können. (…) Ein Stück weit macht dich Kritik auch stärker.“
... ein Karriereende beim HFC: „Ich kann mir das auf jeden Fall gut vorstellen. (…) Ich liebe es einfach, Fußball zu spielen und bin auch bereit, mich immer noch zu schinden.“