HFC-Trainer Schnorrenberg stellt sich vor Florian Schnorrenberg stellt sich beim Halleschen FC als Trainer vor: "Allen zeigen dass mit uns zu rechnen ist"
Halle (Saale) - Der neue Coach Florian Schnorrenberg hat am Montagmittag sein erstes Training beim Drittligisten Hallescher FC geleitet. Gemeinsam mit dem ebenfalls neuen Co-Trainer Daniel Ziebig, der eigentlich die U17 des HFC betreut, wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Erdgas Sportpark trainiert.
Am Dienstag beim Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim (20.30 Uhr im Liveticker) gibt Schnorrenberg auch schon sein Debüt - allerdings kann er sein Team nur von der Tribüne aus betreuen. Wie der Trainer bestätigte, hat das neue Duo Schnorrenberg/Ziebig am Montag erst den ersten von zwei vorgeschriebenen Corona-Tests absolviert.
„Da müssen wir uns etwas einfallen lassen“, sagte Schnorrenberg. Als verlängerter Arm des neuen Trainers an der Seitenlinie wird Torwarttrainer Marian Unger fungieren. Nach dem Training sprach Florian Schnorrenberg vor Journalisten über das Spiel gegen Mannheim, seine Eindrücke von Halle und den Abstiegskampf.
Über die schwierige Situation des HFC: „Die Jungs hatten immer ein bisschen Angst, wenn die Spiele begonnen haben. Das hat sich dann im Verlauf gelegt, wenn sie in Rückstand waren. Die Aufgabe morgen ist schwer, es kommt die beste Auswärtsmannschaft der Liga. Da ist es wichtig, dass wir mutig und ohne Angst ins Spiel gehen. Dann bin ich zuversichtlich, dass wir auch punkten können.“
Über seine neue Mannschaft: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass es mit dem Klassenerhalt noch klappt. Der Kopf spielt eine große Rolle bei allen Sportlern, die Jungs brauchen einfach mal ein Erfolgserlebnis. Bei uns sitzt eine ganz große Qualität in der Kabine, aber wir müssen den Leuten die Angst nehmen. Wir haben eine große Verantwortung zu tragen, darauf freue ich mich. Wir können schon morgen allen Zweiflern zeigen, dass mit uns noch zu rechnen ist.“
Über das Heimspiel gegen Waldhof Mannheim: „Ich möchte niemanden starkreden, aber da kommt eine fantastische Mannschaft. Ich würde sagen, es spielt Selbstvertrauen gegen kein Selbstvertrauen. Aber wir wollen unser Maximum auf den Platz bringen und schauen, wofür das reicht. Natürlich können wir auch die Tabelle lesen, aber ich bleibe optimistisch. Die Spieler wissen vielleicht gar nicht mehr, wie sich ein Sieg anfühlt. Aber alles, was bis gestern war, ist uninteressant für mich. Wir müssen morgen eine gute Leistung abliefern, nur das ist wichtig.“
Über die Belastung durch den engen Spielplan: „Natürlich können wir bei dem Spielrhythmus nicht so viel trainieren, dafür aber mehr analysieren. Wir werden mit den Spielern reden, auch in Einzelgesprächen. Es ist großes Potential da, aber Fakt ist auch, dass sie die Jungs sich momentan vieles nicht zutrauen.“
Über seine Mission Klassenerhalt: „Ich habe den HFC oft gesehen, habe mit Torsten Ziegner und Ismail Atalan den Fußball-Lehrer gemacht und kenne beide gut. Die Mannschaft war letztes Jahr total erfolgreich, in dieser Saison zunächst auch noch. Es fragt sich wahrscheinlich jeder hier, warum es gerade nicht mehr läuft mit einer so gut besetzten Mannschaft. Aber das im Sport manchmal so. Mit einem Erfolgserlebnis kommt auch ganz schnell der Glaube zurück – und dann ist die Truppe auch konkurrenzfähig. Ich wäre nicht gekommen, wenn ich es für eine unlösbare Aufgabe halten würde.“ (mz/bbi/dpa)