Final-Erfolg bei Germania Halberstadt Final-Erfolg bei Germania Halberstadt: Müde Vorstellung reicht HFC zum Pokalsieg
Halberstadt - Ohne großen Glanz hat der Halleschen FC das Landespokal-Finale bei Germania Halberstadt gewonnen. Am Samstag setzte sich der HFC beim Regionalligisten nach einem schwachen Auftritt im 44. Pflichtspiel der Saison 2018/19 mit 2:0 (0:0) durch.
Eigentlich ging es ja nur um den hübschen goldigen Pokal – beide Teams waren durch den starken vierten Platz des HFC in der dritten Liga für den DFB-Pokal qualifiziert. Das vermeintlich Wichtigste. Aber so ein Triumphsymbol würde sich eben ganz hübsch in der Vitrine machen.
Allerdings hielt sich das Engagement des HFC - Sebastian Mai war diesmal Kapitän für den angeschlagenen Jan Washausen - lange Zeit arg in Grenzen, den Pott auch wirklich haben zu wollen.
Germania Halberstadt erwischt den besseren Start
Der Spielführer der Halberstädter war übrigens ein alter HFC-Bekannter: Benjamin Boltze. Der inzwischen 32-Jährige gehörte einst 2012 mit zu den rot-weißen Aufsteigern, fand dann aber keinen Platz mehr im Team. Über Boltze, rechter Mann in Halberstadts Viererkette, liefen auch die die ersten Angriffe der Gastgeber.
Der HFC brauchte ein paar Minuten, um die Müdigkeit als Folge der Mallorca-Tour nach Ligaschluss aus den Beinen zu bekommen. So hatte auch Halberstadt die erste richtig dicke Chance. In der 14. Minute lief Lucas Surek – auch mal bei den HFC-Junioren – allein auf HFC-Keeper Tom Müller zu, verzog aber aus achte Metern dann doch deutlich. Germania blieb fortan ein wenig am Drücker.
HFC mit zäher erster Halbzeit in Halberstadt
Doch nach etwa 20 Minuten bot das Geschehen kaum mehr Bemerkenswertes. Die zehnminütige Langeweile beendete der HFC mit seiner ersten echten Torchance. Doch Sebastian Mai brachte die Kugel doch nicht im VfB-Tor unter. Das war es aber auch wirklich.
Germania Halberstadt - Hallescher FC 0:2
1. FC Lok Stendal - VfB Germania Halberstadt 0:3
TV Askania Bernburg - Hallescher FC 1:5
1. FC Romonta Amsdorf - TV Askania Bernburg 1:2
SG Union Sandersdorf - VfB Germania Halberstadt 2:4 n.V.
1. FC Lok Stendal - VfL Halle 96 5:1
SV Blau-Weiß Zorbau - Hallescher FC 0:4
VfB Imo Merseburg - Hallescher FC 0:2
FSV Barleben - SV Blau-Weiß Zorbau 3:4 n.V.
FC Einheit Wernigerode - 1. FC Lok Stendal 0:1
SV Dessau 05 - VfL Halle 96 1:2
SV Edelweiß Arnstedt - VfB Germania Halberstadt 0:1 n.V.
SV Blau-Weiß Günthersdorf - TV Askania Bernburg 0:1
CFC Germania 03 Köthen - SG Union Sandersdorf 2;3 n.V.
Ummendorfer SV - 1. FC Romonta Amsdorf 0:1
SV Blau-Weiß Dölau - SG Union Sandersdorf 3:5 n E.
BSV Halle-Ammendorf - VfL Halle 96 3:4 n. E.
FC Grün-Weiß Piersteritz - SV Blau-Weiß Zorbau 1:3
Turbine Halle - Hallescher FC 0:8
SV Blau-Weiß Günthersdorf - SG Blau-Weiß Brachstedt 2:0
SV Romonta Stedten - 1. FC Romonta Amsdorf 1:2
SC Naumburg - SV Edelweiß Arnstedt 0:1
VfB IMO Merseburg - SV Eintracht Elster 3:0 n.V.
SV Liesten 22 - 1. FC Lok Stendal 0:3
Burger BC - VfB Germania Halberstadt 0:6
MSC Preußen Magdeburg - TV Askania Bernburg 0:2
Ummendorfer SV - SV 1890 Westerhausen 7:6 n.E.
SV Union Hayrothsberg - CFC Germania 03 1:5
Quedlinburger SV - FC Einheit Wernigerode 1:4
TuS Schwarz-Weiß Bismarck - SV Dessau 05 0:3
FSV Barleben - Haldensleber SC 2:0
Das energischste am HFC-Spiel war in Halbzeit eins das Lamentieren von Braydon Manu, wenn er sich bei einem dynamischen Körpereinsatz immer wieder gefoult fühlte (was er selten wurde). Würde der HFC in der Kabine nicht irgendwie ein paar Schluck Elan aufnehmen, würde das auf teerzähe torlose 120 Minuten hinauslaufen.
Zur Pause beorderte HFC-Coach Torsten Ziegner Abwehrmann Niklas Kastenhofer aus dem Team, zog dafür Mai zurück und ließ Kilian Pagliuca als neuen Mann stürmen. Erste Gefahr entwickelte aber Halberstadt durch einen Boltze-Freistoß bei dem Keeper Müller energisch eingreifen musste.
Marvin Ajani bringt mehr Schwung beim HFC
In der 55. Minute hätte es wieder hinter ihm einschlagen können. Doch die einstigen HFC-Kicker in Germania-Diensten wollten ihrem Ex-Klub offenbar nicht weh tun. Jedenfalls traf auch Alexander Schmitt das Tor aus guter Position nicht. Halberstadt stellte längst das engagiertere Team - mit dem Manko der Harmlosigkeit.
In der 60. Minute bescherte Ziegner dann Marvin Ajani seinen finalen Auftritt im HFC-Dress. Der künftige Zweitligakicker ersetzte Toni Lindenhahn. Und plötzlich gab es einen Ruck unter den Rot-Weißen. Nach genau 66. Minuten war Ajani auch am 1:0 der Gäste beteiligt. Seine weite Flanke köpfte Mai in die Mitte. Den Ball zu klären, misslang. Die Kugel landete bei Bentley Baxter Bahn, und der schoss sie humorlos aus etwa zwölf Metern unter die Querlatte ins Netz.
Ajani setzt den Schlusspunkt im Endspiel
Sehr zur Freude des HFC-Anhangs unter den 1624 Zuschauern im Friedensstadion. Die hätten endgültig feiern können, wenn Mai seien Schuss in der 74. Minute nicht genau auf den Torwart platziert hätte. Den Deckel drauf machte dann Ajani in der 80. Minute mit dem 2:0. Davor wurde die Defensive der Germania mal mit einer Passstafette schwindelig gespielt. Ajani war der Endverwerter, der freistehend aus zehn Metern die Kugel ins Tor hämmerte.
Damit war der achte Landespokalsieg des HFC perfekt, denn Halberstadt schaffte trotz zunehmender Frustrations-Ruppigkeit die Wende nicht mehr.