3. Liga - aktueller Spielbericht Carl Zeiss Jena gegen den Hallescher FC im Liveticker
Jena - Die Hitze forderte am Dienstagabend ein frühes Opfer. Angesichts von Temperaturen nahe der 40 Grad gab die betagte Anzeigetafel im Ernst-Abbe-Sportfeld schon vor dem Anpfiff der Drittliga-Partie zwischen Carl Zeiss Jena und dem Halleschen FC den Geist auf.
Bedauerlich war das vor alle aus Gäste-Sicht. Denn mit einem rauschhaften 3:0 gelang dem HFC in Jena ein beeindruckender Befreiungsschlag nach den zwei Auftaktniederlagen. Ein Ergebnis, das sich auch auf der Anzeigetafel gut gemacht hätte.
Trainer Ziegner setzte großes Vertrauen in HFC
Trainer Torsten Ziegner vertraute bei den zuvor zweimal siegreichen Jenaern der Elf, die gegen Fortuna Köln durchaus gut gespielt, aber vor allem in Person von Mathias Fetsch zu viele Chancen vergeben hatte. Sie solle aber mehr Gier auf Tore entwickeln, gab Ziegner seiner Mannschaft mit auf dem Weg.
Die setzte die Vorgabe ihres Trainers in Perfektion um. Äußerst offensivfreudig begann der HFC, kam so in der 16. Minute zur von Ziegner so herbeigesehnten frühen Führung. Ausgerechnet der zuvor so glücklose Mathias Fetsch war es, der den HFC mit 1:0 in Front brachte. Nach starker Balleroberung durch Bentley Baxter Bahn nahm der Mittelstürmer den Ball im Strafraum stark mit der Brust an und jagte ihn in einer Bewegung in den Winkel. Ein Treffer der Marke Traumtor.
HFC spielt wie beflügelt
Beflügelt durch die erstmalige Führung im Saisonverlauf drängte der HFC weiter auf das Tor von Carl Zeiss und belohnte sich noch vor der Pause mit weiteren Treffern. Nach schlimmen Ballverlust des Ex-Hallenser Florian Brügmann leitete Fetsch in der 41. Minute das 2:0 ein, Ajani legte quer und Pascal Sohm behielt vor dem Tor die Ruhe.
Als Jena dann gedanklich bereits in der Kabine war, besorgte Manu nach feiner Vorarbeit von Bahn die 3:0-Vorentscheidung. Der Flügelflitzer war schneller als Jena-Keeper Jo Coppens vor dem Ball und beförderte den Ball ins lange Eck. Während der HFC ausgelassen jubelte, schlich Jena begleitet von einem Pfeifkonzert in die Kabine.
An diesem Stimmungsbild änderte sich in der zweiten Halbzeit nichts mehr: Der HFC konnte den Vorsprung ohne Probleme verwalten, Jena fehlte es an diesem Tag an jeglichem Mittel, um auch nur die Hoffnung auf ein Comeback zu wecken.
So blieb es beim hochverdienten und im doppelten Sinne historischen Sieg: Für Torsten Ziegner war es der erste Pflichtspielerfolg als Trainer in Halle und für den HFC der erste Dreier gegen Jena seit 1991. Vor allem war es aber der so wichtige Befreiungsschlag.
(mz)