Auswärtssieg in Stuttgart Auswärtssieg in Stuttgart: 2:1 Sieg für den HFC
Halle (Saale)/MZ - Wenn das GAZi-Stadion in Stuttgart eine Anzeigetafel haben würde, hätte sie der Hallesche FC an diesem Freitagabend gern abgebaut und eingerahmt mit auf die Heimreise genommen. Denn die Truppe von Sven Köhler tütete mit dem 2:1 (0:0) bei der U23 des VfB Stuttgart den zweiten Sieg in Folge ein. Andy Gogia (63.) und Timo Furuholm (73.) waren mit ihren Toren verantwortlich für den Schwabenstreich, Marvin Wanitzek hatte den VfB in Führung gebracht (52.).
Im Gegensatz zum 2:0-Heimsieg letzten Samstag gegen die SV 07 Elversberg wartete der HFC-Cheftrainer mit zwei Änderungen in der Startelf auf: Anton Müller gab vor Maik Wagefeld und Philipp Zeiger einen Halbstürmer, links vorn erhielt Robert Schick erstmals von Beginn an seine Chance. Toni Lindenhahn und Pierre Merkel saßen zunächst auf der Bank.
Die Gäste begannen vor 620 Zuschauern sehr geordnet, kontrolliert und dennoch offensiv. Kapitän Wagefeld setzte einen Freistoß neben das VfB-Tor (2. Minute), kurz darauf machten die Stuttgarter bei einem Müller-Pass auf Timo Furuholm die Tür gerade noch zu. Erst nach zehn Minuten dann der erste offensive Versuch der Schwaben: Aber Tim Leibold verzog mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze deutlich. Richtig knapp wurde es nach einer Viertelstunde auf der Gegenseite – Zeiger flankte, der Flugkopfball von Tony Schmidt verfehlte um Zentimeter sein Ziel. Die Hausherren ihrerseits wurden erst durch einen Freistoß von Alexander Riemann gefährlich, aber HFC-Keeper Pierre Kleinheider ging kein Risiko ein und klärte schnörkellos zur Ecke. Schrecksekunde dann nach einer halben Stunde: Wagefeld musste nach einem Schlag auf die lädierte Achillessehne raus. Andy Gogia kam rein, Müller übernahm „Wages“ defensiven Part. Am Spiel änderte der Zwangswechsel nix, ein Schüsschen von Rani Khedira meisterte Kleinheider locker (35.). Auch die letzte Aktion gehörte den (heute ganz schwarz gekleideten) Hallensern. Gogia zog einen schnell ausgeführten Freistoß nach innen, Marcel Franke jedoch köpfte am kurzen Eck vorbei.
Durchgang zwei begann ohne den „kleinen“ Khedira – und mit der VfB-Führung aus dem Nichts. Alexander Riemann flitzte Marcel Baude und Kristian Kojola davon, seine präzise Eingabe fand Marvin Wanitzek und von dessen Innenseite den Weg ins Tor (52.). Doch im Gegensatz zu den bisherigen Auswärts-Auftritten zeigte Halle eine Reaktion. Erst hielt Kleinheider gegen Marco Grüttner (60.), dann schaltete Gogia den Turbo ein. Er schlich sich in den Rücken der Stuttgarter Viererkette und verlud dann Torwart Odisseas Vlachodimos – das 1:1 (63.) war das erste HFC-Drittligator am Fuß des Stuttgarter Fernsehturms. Das zweite hatte Toni Lindenhahn auf dem Fuß (72.), bei seinem Dropkick aus 12 Metern aber stand „Furu“ im Abseits. 90 Sekunden später stand er goldrichtig: Müller täuschte einen Schuss an, passte zum Elfmeterpunkt. Dort ließ Timo seinen Gegenspieler Steffen Vier aussteigen und schlenzte überlegt ins Eck (73.). Ganz zur Freude von Sven Köhler: „Unsere Partien auswärts waren bisher weder gut noch erfolgreich. Heute haben wir bewiesen, dass auch wir Spieler von einer Qualität haben, ein Spiel mit Einzelleistungen entscheiden zu können. Noch dazu haben wir das Spiel nach dem etwas überraschenden Rückstand gedreht. Auch das ist bemerkenswert.“