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Aufschwung durch "jungen Dachse" Aufschwung durch "jungen Dachse": Zwei HFC-Talente begeistern sogar Torjäger Boyd

Von Fabian Wölfling und Christoph Koch 27.10.2020, 05:00
Laurenz Dehl (v.) und Julian Guttau trafen beide in Lübeck.
Laurenz Dehl (v.) und Julian Guttau trafen beide in Lübeck. www.imago-images.de

Lübeck/Halle - Für den Flachs, das ist inzwischen keine Überraschung mehr, war wieder Terrence Boyd zuständig. Julian Guttau, Offensivspieler des Halleschen FC, hatte gerade ganz seriös seinen Entscheidungsprozess vor dem spielentscheidenden 3:2-Treffer im Gastspiel beim VfB Lübeck erläutert. In das vom Fußball-Drittligisten veröffentlichte Video drängte sich Boyd und zeigte auf den Kollegen. „Ich bin ein großer Fan“, sagte der Torjäger. „Den können wir nicht halten.“ Breites Lächeln - und ab.

Aber wie das so ist: Nur halb ist der Spaß, halb der Ernst. Gerade sind es ja wirklich die Youngster des HFC, die sich mit ihren Auftritten in das große Schaufenster des Fußballkaufhauses spielen.

HFC: Lob für Guttau und Dehl nach Lübeck-Spiel

Guttau, 20 Jahre jung, traf in Lübeck nicht nur abgezockt in der Schlussphase. Er bereitete auch das 1:1 von Bewunderer Boyd vor. Und das 2:1 machte mit Laurenz Dehl, 18 Jahre, ein weiteres großes Talent im Kader. „Das alles hier ist ein großer Prozess. Umso geiler ist es, wenn du siehst, dass ein Laurenz Dehl das Führungstor erzielt und in der 90. Minute macht Guttau dann das Ding eiskalt rein. Der ist gefühlt ja auch noch zwölf. Das ist geil“, sagte Boyd begeistert.

Die beiden Jungspunde bildeten in Lübeck nach der Pause mit Boyd, 29 Jahre, und Julian Derstroff, 28, ein funktionierendes Offensivquartett. „Wir waren druckvoll, hatten gute Abläufe Richtung gegnerisches Tor“, lobte Trainer Florian Schnorrenberg. Genau das hatte vor den Siegen gegen Meppen (4:1) und Lübeck noch eklatant gefehlt. Da gelang in drei Spielen kein Treffer.

Der Aufschwung der „jungen Dachse“

Der Aufschwung trägt das Gesicht der „jungen Dachse“, wie Boyd Guttau und Dehl gern nennt. Die begeistern aber nicht nur den erfahrenen Torjäger. „Hochtalentiert“, nannte Trainer Schnorrenberg Dehl zuletzt. Der besticht vor allem mit cleveren Laufwegen und sehr guter Technik. Dem dribbel- und abschlussstarken Guttau bescheinigte Schnorrenberg bereits vor der Saison ein „Riesenpotenzial“. Talent, das dem HFC nun bereits sportliche Erträge bringt.

Allerdings: Dehl ist von Erstligist Union Berlin nur ausgeliehen. Guttau steht aber bis 2022 unter Vertrag. Könnte also doch klappen. Das mit dem Halten. (mz)