2:0 gegen Zwickau 2:0 gegen Zwickau: HFC verabschiedet sich mit Heimsieg
Halle (Saale) - Versöhnlicher Saison-Abschluss für den Halleschen FC: Der HFC hat am letzten Spieltag der Drittliga-Saison sein Heimspiel gegen den FSV Zwickau verdient mit 2:0 (2:0) gewonnen und dabei eine ordentliche Leistung gezeigt.
Die große Geste gab es schon vorab: Michael Netolitzky bekam von Trainer Rico Schmitt den Platz im Tor zugeteilt. Als finale, kleine Belohnung für zwei Jahre Zuschauer-Dasein. Der 24-Jährige, 2016 von der Zweiten von 1860 München an die Saale gewechselt, hatte als Nummer drei in der Keeper-Hierarchie bis dato nicht eine Minute Einsatzzeit in der dritten Liga bekommen – und diese so unerfreuliche Rolle des zwangsweise Tatenlosen ohne Murren gespielt.
Aus gegebenem Anlass empfahl sich auch ein Blick auf die Zwickauer Aufstellung. Und siehe da: Die künftigen HFC-Spieler Jan Washausen und Bentley Baxter Bahn standen in der Starformation der Gäste und durften damit an ihrem nächsten Arbeitsplatz schon einmal vorspielen.
Röser und Kleineheismann treffen zum Abschied
In der elften Minuten machten dann die HFC-Spieler erstmals ernst. Mit einem schönen Pass in die Schnittstelle wurde die Zwickauer Abwehrzentrale ausmanövriert. Martin Röser, dem der Pass gegolten hatte, schlug noch zwei Haken und schoss dann trocken zum 1:0 für die Gastgeber ein. Sein achter Saisontreffer zeigte: Mit ihm - zu diesem Zeitpunkt besten Saison-Torschützen des Klubs - verliert der HFC bestimmt an Klasse und Torgefahr.
In Minute 16 kam auf der anderen Seite ein präzises Zuspiel von Baxter Bahn zu Kollege Daniel Gremsl. Der zog ab. Netolitzky zeichnete sich einer tollen Parade aus.
Wenig los in der 2. Halbzeit
Das 2:0 (26.) gelang im Stile eines Mittelstürmers – kein Scherz – Stefan Kleineheismann. Der HFC hatte über Röser und Marvin Ajani einen blitzsauberen Konter inszeniert. Kleineheismann, der baldige Regionalliga-Spieler von Schweinfurt 05 – war wie ein Irrwisch aus der Abwehrzentrale über den Platz gerast, bekam das von Ajani uneigennützige Zuspiel und vollstreckte mit links. Es war bestimmt sein erster Treffer mit dem Fuß für den HFC. Es waren ja zuvor in 107 Spielen auch nur vier. Was für ein Ausstand! Sämtliche Kollegen gratulierten, das Stadion feierte den verdienten Innenverteidiger. Überhaupt herrschte zur Pause prächtige Stimmung angesichts der Führung und eines ansehnlichen Spiels.
Für das erste Raunen im Stadion-Rechteck nach der Pause sorgte wieder Röser, dessen Distanzschuss (52.) nur knapp am Winkel des FSV-Tores vorbeirauschte. Aber insgesamt schwand der spielerische Elan, im Gegenzug nahm die Ruppigkeit zu. Mit Händen und Füßen wurde beidseits ausgeteilt.
Sliskovic feiert ein Kurz-Comeback beim HFC
Braydon Manu – für Toni Lindenhahn – sollte ab der 68. Minute noch einmal das Schwungrad ankurbeln. Was er mit ein paar spektakulären Einzelaktionen zur Freude der meisten 6.452 Zuschauer auch tat. Weil aber nun wirklich keine Notwendigkeit bestand, gegen die arg limitierten Zwickauer noch einmal Vollgas zu geben, plätscherte das Spiel dann entspannt dem Saisonende entgegen.
Inklusive Dankeschön-Einwechslung von Petar Sliskovic. Mit 49 Zählern – einem mehr als in der letzten Spielzeit – landete der HFC in gewohnten Tabellenregionen. Das Finale inklusive aller Verabschiedungen gibt es dann am Dienstag (19 Uhr) beim Freundschaftskick gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart.
Hallescher FC - FSV Zwickau 2:0 (2:0)
Hallescher FC: Netolitzky - Ajani, Kleineheismann, Tob. Müller, Baumgärtel - Gjasula - Lindenhahn (69. Manu), Fennell, Zenga, M. Röser (76. El-Helwe) - Fetsch (87. Sliskovic)
FSV Zwickau: Brinkies - Barylla, Wachsmuth, Antonitsch, Lange - B.B. Bahn, Frick (60. Acquistapace), Washausen, Mauersberger (67. C. Göbel) - R. König, Gremsl (79. Eisele)
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effeltrich)
Zuschauer: 6.452
Tore: 1:0 M. Röser (11.), 2:0 Kleineheismann (25.)
Gelbe Karten: Lindenhahn (3) / Lange (5), Gremsl (2), R. König (5)
(mz)